Von: mk
Bozen – Die Fahrtzeiten der Buschauffeure bei der SAD sorgen erneut für Wirbel. Der Direktor des Arbeitsinspektorates, Sieghart Flader, hat bei der jüngsten Sitzen zwischen der SAD, den Gewerkschaften und Vertretern des Landes über eine Inspektion bei der SAD gesprochen. Wie Flader erklärte, seien bei der SAD bei über 100 Busfahrern die vorgeschriebenen Fahrpausen nicht eingehalten worden.
SAD-Generaldirektor Mariano Vettori hat Flader unterbrochen und protestierte die Tatsache, dass der SAD ein Abschluss der Inspektion nicht mitgeteilt worden sei. Flader dürfe deshalb auch nicht über ein laufendes Verwaltungsverfahren sprechen, lautete Vettoris Argument.
Doch Flader ließ sich nicht beirren. Stattdessen meinte er, das Verfahren werde innerhalb dieses Monats abgeschlossen sein, und fuhr mit seinen Ausführungen fort. Vettori wirft ihm deshalb eine Verletzung des Amtsgeheimnisses und ein „beschämendes Verhalten“ vor.
Vettori erklärte in einer Stellungnahme, dass Fladers Vorgehensweise schwerwiegend sei und dass die SAD Anzeige bei der Staatsanwaltschaft sowie beim Rechnungshof erstatten werde.
Außerdem kritisiert Vettori, dass Flader das Gesetz 138/1958 über die Arbeitsturnusse im öffentlichen Nahverkehr bereits in der Vergangenheit auf sehr eigene Art ausgelegt habe.