Von: mk
Salurn – Durch den Bau eines neuen Abschnitts der Brennerstaatsstraße in Salurn gibt es nun mehr Sicherheit vor Steinschlag. Der Verkehrsweg ist nun befahrbar.
Die viel befahrene Brennerstaatsstraße (SS12) südlich der Industrie- und Handwerkerzone von Salurn führte bisher an steilen Hängen entlang und galt als besonders steinschlaggefährdet. Immer wieder musste die Straße nach größeren oder kleineren Felsstürzen geschlossen werden. Nun wird die Gefahrenstelle durch einen neuen 1,4 Kilometer langen Straßenabschnitt umfahren. Vize-Landeshauptmann Christian Tommasini und Landesrat Florian Mussner haben den neuen Verkehrsweg am 18. Oktober seiner Bestimmung übergeben.
Komplexes Problem einfach und schnell gelöst
“Es ist uns gelungen, für diesen neuralgischen Straßenabschnitt, wo die üblichen Schutzmaßnahmen wegen der Beschaffenheit des Gesteins nicht möglich waren, rasch eine Lösung zu finden, zu finanzieren und auch umzusetzen”, sagte Vize-Landeshauptmann Tommasini. Wer selbst oft auf der Straße unterwegs sei, kenne die Gefahr und sei nun dankbar für die Sicherung dieses Abschnitts, betonte Tommasini. “Moderne Straßeninfrastruktur soll auf die Mobilität der Zukunft ausgerichtet sein, muss aber nach wie vor möglichst langlebig und mängelfrei und natürlich auch sicher sein”, sagte Tommasini mit Verweis auf das Mobilitätskonzept des Landes, das darauf abzielt, Menschen zu verbinden und möglichst nachhaltig unterwegs zu sein.
Sicherheit hat Vorfahrt
“Sicherheit muss auf all unseren Straßen Vorfahrt haben und besonders auch auf dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung”, unterstrich Mobilitätslandesrat Mussner. In einem Berggebiet wie Südtirol gebe es nie einen vollständigen Steinschlagschutz auf Straßen die entlang von Felshängen führen, aber das Land arbeite mit viel Einsatz daran, den Verkehrssteilnehmern die größtmögliche Sicherheit zu bieten, unterstrich der Landesrat. Mussner verwies in diesem Zusammenhang auf die Prioritätenliste in Sachen Steinschlagschutz: “Nach und nach werden alle als besonders steinschlaggefährdet ausgewiesenen Abschnitte unseres Straßennetzes gesichert.” Investitionen in die Straßensicherheit, in diesem Fall 6,2 Millionen Euro, würden sich immer auszahlen, denn sie könnten Leben retten, sagte Mussner.
Straße nun für den Verkehr geöffnet
Der Salurner Bürgermeister Roland Lazzeri hob die Wichtigkeit der neuen Verkehrsinfrastruktur für die Sicherheit der Menschen in seiner Gemeinde und vor allem auch für die Wirtschaft hervor. Nach der Segnung des neuen Straßenabschnitts durch Paolo Crescini wurde die Straße mit dem symbolischen Banddurchschnitt für den Verkehr freigegeben.
Zwei Brücken über den Porzengraben
Der neue Abschnitt der Brennerstaatsstraße bei der Salurner Klause beginnt südlich der Industrie- und Handwerkerzone. Er zweigt mit relativ gerader Linienführung von der bestehenden Staatsstraße ab und trifft nach kurzer Strecke auf den Etschdamm. Die neue Straße verläuft weiter entlang des Etschdamms und mündet in die bestehende Straße wieder ein. “Dabei war es notwendig, den Porzengraben gleich zwei Mal zu überqueren, wofür zwei Brückenbauwerke gemacht wurden, und zwar die Porzengraben-Brücke mit einer Spannweite von 30 Metern und die Brücke Salurner Klause mit 19 Metern”, erklärte Maurizio Mazzag, Direktor im Landesamt für Straßenbau Mitte-Süd.