"Diese Bahnverbindung ist der wahre Green Deal"

Salvini weiht neuen ÖBB-Nightjet Rom-Wien ein

Dienstag, 10. September 2024 | 18:20 Uhr

Von: apa

Der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini hat am Dienstag in Rom den neuen ÖBB-Nightjet eingeweiht, ein Nachtzug, der Rom mit Wien und München verbindet. Der Nachtzug der neuen Generation wurde am Bahnhof Rom Tiburtina vorgestellt. “Dieser Zug ist Ausdruck der Freundschaft zwischen Italien und Österreich, die künftig besser auf Schiene, als auf Straße verkehren wird”, sagte Salvini in scherzhafter Anspielung auf den Transit-Streit zwischen Rom und Wien.

“Rom und Wien sind sich jetzt näher. Diese Bahnverbindung ist Ausdruck des echten Green Deals, nicht wie das Verbot für Verbrettungsmotoren ab 2035, das ein ökologischer und sozialer Selbstmord ist”, sagte Salvini, der zusammen mit dem Bürgermeister von Rom Roberto Gualtieri, dem Vorstandsvorsitzenden der italienischen Staatsbahnen (FS) Stefano Antonio Donnarumma, und dem designierten österreichischen Botschafter in Italien Martin Eichtinger an der feierlichen Einweihung des Nightjets teilnahm. Anwesend waren auch die Vorstände von der ÖBB-Personenverkehr AG Sabine Stock und Klaus Garstenauer. Der Zug fuhr am Dienstagabend in Richtung Wien ab.

Italien arbeite am Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes auch in Richtung Süditalien, erklärte Salvini. “Mein Wunsch ist, dass es in einigen Jahren einen Nightjet geben wird, der auf einer Hochgeschwindigkeitslinie Wien und Palermo verbindet. Wir hoffen, österreichische Touristen noch südlicher von Rom bringen zu können”, erklärte Salvini.

Der italienische Verkehrsminister bekräftigte, dass die Arbeiten auf Südtiroler Seite des Brennerbasistunnels nach Plan vorankommen. Er zeigte sich überzeugt, dass das Infrastrukturprojekt planmäßig bis 2032 eingeweiht werden könne. Salvini bestätigte, dass der Eisenbahntunnel es ermöglichen werde, die Strecke zwischen dem Südtiroler Franzensfeste und Innsbruck in 25 Minuten zu befahren. Die Züge werden eine Geschwindigkeit von bis zu 250 Stundenkilometer erreichen können.

Die siebenteiligen Nightjets der neuen Generation bestehen aus je zwei Sitzwagen, drei Liegewagen und zwei Schlafwagen. Die maximale Gesamtkapazität pro Garnitur beläuft sich auf 254 Plätze. Der Multifunktionswagen bietet verbesserte Transportmöglichkeiten, u.a. sechs Fahrradstellplätze, sowie mehr Platz für Gepäck, Kinderwagen und Sportequipment. An Bord ist das kostenlose WLAN mit dem Onboard-Portal ÖBB Railnet night aktiv.

“Zwei Jahre lang haben wir an dem neuen Nightjet gearbeitet, der der exzellenten Kooperation von ÖBB mit Trenitalia zu verdanken ist. Sowohl in Italien als auch in Österreich wird der Tourismus von dieser Bahnverbindung profitieren”, betonte Stock.

Auch der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri begrüßte den neuen Nightjet. “Diese Bahnverbindung stärkt noch mehr die Freundschaft zwischen zwei großen Hauptstädten, Rom und Wien, und gibt uns noch mehr das Bewusstsein, eines auch im Bahnbereich stark intergrierten Europas”, kommentierte Gualtieri.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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7 Kommentare auf "Salvini weiht neuen ÖBB-Nightjet Rom-Wien ein"


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Nun ja
Nun ja
Grünschnabel
3 h 45 Min

klingt gut.

Man muss halt unbedingt die Deutsche Bahn raushalten-
Dann könnte das schon gut gehen

Kuno
Kuno
Grünschnabel
2 h 12 Min

Keine Sorge, die Deutschen Politiker schwätzen dauernd von Umwelt und Klima, aber irgendeine große Baumaßnahme für die Bahn bekommen die nicht hin.

info
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Kinig
4 h 13 Min

Wer bei der Einführung einer Bahnverbindung für den Verbrennermotor lobbyiert betreibt selbst ökologischen und sozialen Selbstmord, ganz zu schweigen von den ewiggestrigen Positionen des Ministers in allem, auch in der Transitfrage

el_tirolos
el_tirolos
Superredner
2 h 15 Min

Dann hoffen wir, dass er pünktlicher und verlässlicher fährt als der Railjet Bozen-Wien

bon jour
bon jour
Kinig
1 h 4 Min

Salvini und Umwelt?

maikaefer8
maikaefer8
Tratscher
53 Min 39 Sek

Wo fährt der RJ?
Rom, München, Wien?

Rom Wien gibt es längst, warum sollte man über München fahren wollen? Das ist ein massiver Umweg und mit der Deutschen Bahn ein Garant für stundenlange Vetspätungen.

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Kinig
11 Min 18 Sek

spätestens in Kufstein wird der Zug geteilt bzw. neu zusammengesetzt, eine gängige und sinnvolle Praxis im internationalen Fernverkehr

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