Von: mk
Bozen – “Darf’s etwas weniger sein und trotzdem mehr kosten?”, stellt der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder ironisch die Frage angesichts der Entwicklung der Sanitätskosten im Landeshaushalt seit Amtsantritt der Landesregierung Kompatscher. Pöder will im Rahmen der Haushaltsdebatte ab kommenden Dienstag eine kritischere Betrachtung der Haushaltszahlen für den Landeshaushalt 2017 vorlegen.
Pöder vergleicht dabei die Sanitätskosten seit 2014. “Obwohl Geburtenabteilungen geschlossen, Krankenhausbetten abgebaut, Primariate gestrichen und Leistungen zurückgeschraubt wurden und werden, steigen die Sanitätskosten in Südtirol in nur drei Jahren um 130 Millionen Euro an”, erklärt er in einer Aussendung.
“Auch im Vergleich zur vergangenen Legislaturperiode sind im Sanitätsbereich Leistungen gekürzt und gleichzeitig die Kosten um rund 130 Millionen gesteigert worden. Allein mit dem Argument ‚alles wird teurer‘ ist dies nicht zu erklären. Es ist im Sanitätswesen schon regelrecht eine Kostenexplosion feststellbar”, so Pöder.
Dies sei laut Pöder auch nicht mit der Pflegesicherung, die im Gesundheitsbudget mit eingerechnet wird, erklärbar. Diese verursache bei Weitem nicht die Kostensteigerungen im Gesundheitsbudge.
“Fakt ist, Landeshauptmann Arno Kompatscher hat seinen Laden eben nicht im Griff und jenseits der schönen Worte sprechen die Zahlen des Landeshaushaltes eine ganz andere Sprache”, so Pöder.
Sein Fazit lautet: Vergleiche man die Sanitätskosten in den Haushaltsvoranschlägen von 2014 bis 2017, sei man bei 1,130 Milliarden gestartet und bei 1,261 Milliarden für 2017 angekommen. Dies seien 130 Millionen Euro Mehrausgaben. „Die Bürger zahlen also mehr für die bei Sanität bei weniger Leistungen, Personalmangel, geschlossenen Geburtenstationen, Bettenabbau und den Abbau von Primariaten“, kritisiert Pöder abschließend.