Von: luk
Moskau – Skrupellos und brutal prescht die Wagner-Truppe in der Ukraine vor und zahlt dafür einen hohen Preis. Wie bereits berichtet, sind von den einst 50.000 Wagner-Söldnern nur noch 10.000 an der Front im Einsatz. Der Rest von Putins Schattenarmee ist gefallen, verwundet oder verschollen.
Die hohen Verluste belegen nun auch Satellitenbilder des US-Unternehmens Maxar Technologies: Sie zeigen Friedhöfe, die innerhalb weniger Wochen dramatisch vergrößert wurden.
Who says that 🇷🇺 cannot prepare for future, find the expansion plan of Wagner mercenary final placement in Bakinskaya village once their contract is terminated 🙏. Waiting for updates. #russiaisateroriststate #PutinWarCriminal #UnitedWithUkraine #ArmUkraineNow #Deutschland pic.twitter.com/ueZTtontUA
— Corvus Pica (@corvus_pica) January 28, 2023
Auf dem Bild zu sehen ist das Dorf Bakinskaya nahe dem russischen Sotschi. Während im November 2022 neben dem kleinen Friedhof ein Stück Wiese zu sehen war, ist mittlerweile das gesamte Areal mit Gräbern übersät. Reportern der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ist das Gelände mittlerweile vollumfänglich eingezäunt und videoüberwacht.
Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin (61) hat Anfang Jänner gegenüber der russischen Staatsagentur RIA Novosti zu den Gräbern in Bakinskaya Stellung genommen. Er meinte, diese Söldner hätten eigentlich in der Wagner-Kapelle im nahegelegenen Gorjatschi Kljutsch begraben werden sollen. Weil diese jedoch voll wäre, sei man auf den Friedhof von Bakinskaya ausgewichen. Dass sich dieser so schnell füllen wird, hat sich “Putins Koch” wohl nicht gedacht.
Machtkampf im Kreml?
Beobachter und Experten zufolge häufen sich in letzter Zeit die Indizien darauf, dass Prigoschin langfristig einen Machtkampf um das Präsidentenamt nicht aus dem Weg gehen könnte. Für Michail Sygar, langjähriger Kriegsreporter und Kreml-Kritiker, ist Prigoschin zur größten Bedrohung von Putins Macht geworden: „Vermutlich hat Putin in diesem Moment gemerkt, dass Herr Prigoschin vielleicht ein bisschen zu populär ist“, kommentierte er kürzlich in der New York Times. Dabei verlieh er “Putins Koch” unter anderem den Titel „Schurke des Jahres“.
Laut Beobachtern hat Putin bereits auf den Machtzuwachs Prigoschins reagiert – mit Personalveränderungen auf dem Posten des Generalstabschefs im Ukraine-Krieg sowie mit der Kommunikation des Kremls, die Wagner-Erfolge als Erfolge der russischen Armee verkauft.