Abnutzungskrieg in der Ukraine

Satellitenbilder verraten Putins Panzer-Debakel

Dienstag, 02. Juli 2024 | 07:07 Uhr

Von: mk

Moskau/Kiew – Für seine Invasion in die Ukraine, die Februar 2022 begonnen hat, zahlt Kreml-Despot Wladimir Putin einen hohen Preis. Frankreich schätzte die Verluste Russlands jüngst insgesamt auf 500.000 Soldaten, 150.000 davon sind im Krieg gefallen. Die britische Regierung bezifferte die Zahl der toten und verwundeten Kämpfer aus Russland zuletzt auf 450.000. Während der Kreml nach über zwei Jahren nur ein Fünftel der Ukraine besetzt, hat er zudem einen immensen Verlust an Panzern erlitten.

Das wird unter anderem durch eine Analyse der “Süddeutsche Zeitung (SZ)” deutlich, die mittels eines KI-Modells Satellitenbilder von 87 russischen Militärstandorten unter die Lupe nahm. Dazu zählen 16 Stützpunkte, auf denen Panzer, Artilleriefahrzeuge und gepanzerte Mannschaftstransportwagen gelagert werden.

Das KI-Modell zählte die Anzahl der Panzer an diesen Schlüsselstandorten vor Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 bis zum heutigen Tag. Auf diese Weise sollte das Ausmaß der Panzerverluste ermittelt werden.

Wie die Bilder zeigen, ist einer der Stützpunkte, der 111. zentrale Panzerreservestützpunkt der Armee im Südosten Russlands nun fast leer. Im April 2021 beherbergte er noch 857 Panzer.

Die Zeitung schätzt, dass Russland nur wenige Monate nach Kriegsbeginn fast die Hälfte der Panzer verloren hat. Die Untersuchung anderer Militärstandorte zeige ein ähnliches Bild.

Michael Gjerstad, Forscher für Verteidigungs- und Militäranalysen am International Institute for Strategic Studies (IISS) in London, vermutet laut “SZ”, dass Russland “noch etwa 3.200 Panzer auf Lager hat”. Die große Mehrheit davon sei jedoch in schlechtem Zustand und erfordere Reparaturen.

Auch anderen Analysten zufolge gehen Putins Reserven zur Neige. Gustav Gressel, Experte für Osteuropa, Sicherheitspolitik und Militärstrategien beim European Council on Foreign Relations in Berlin, erklärte laut “SZ”, Russland verliere weit mehr Ausrüstung, als es ersetzen könne.

Bis spätestens Mitte 2027 werde der Nachschub an schwerem Kriegsgerät kollabieren, womöglich sogar schon Ende 2025, erklärt hingegen Militärökonom Marcus Keupp im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Schwerste Kämpfe an Pokrowsk-Front

Doch auch das ukrainische Militär hat nach wie vor mit Engpässen zu kämpfen. Während sich der westliche Nachschub an Waffen und Munition einzupendeln scheint, geraten die ukrainischen an Frontabschnitten unter Druck, weil sie zahlenmäßig unterlegen sind.

Nach ukrainischen Angaben finden an der Pokrowsk-Front im Osten in der Region Donezk derzeit die schwersten Gefechte statt. Am Sonntag hatte das russische Militär erklärt, seine Truppen hätten die Dörfer Nowoolexandriwka und Spirne unter ihre Kontrolle gebracht. Nach Angaben ihres eigenen Militärs hat die Ukraine die russischen Angriffe hingegen zurückgeschlagen.

Russische Einheiten würden jenseits der Grenze zu den nördlichen ukrainischen Regionen Tschernihiw und Sumy immer mehr Minenfelder anlegen und Sabotage verüben.

Der Abschnitt werde aufmerksam beobachtet, um Anzeichen dafür zu erkennen, ob Russland dort eine neue Front eröffnen und die ukrainische Unterlegenheit an Soldaten ausnutzen wolle.

Kommentare

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12 Kommentare auf "Satellitenbilder verraten Putins Panzer-Debakel"


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pingoballino1955
pingoballino1955
Universalgelehrter
13 h 54 Min

Putin geht langsam die Luft aus,HOFFENTLICH!!!

N. G.
N. G.
Kinig
12 h 39 Min

Und wie gelesen, im Bericht, der Ukraine die Soldaten? Immer wieder interessant warum Leute aus Loyalität nur eine Seite betrachten WOLLEN.

oldenauer
oldenauer
Superredner
9 h 43 Min

@N. G. Putin Troll

6079_Smith_W
6 h 59 Min

Derzeit gibts in der Ukraine einen “Abnutzungs-Krieg” (vergleichbar mit dem ersten Weltkrieg), dabei werden beide Seiten abgenutzt.
Es wird sich zeigen wer das auf die Dauer länger durchhalten kann 😕

Clown
Clown
Superredner
5 h 45 Min

Oldenauer und sie sein ein Komikertroll

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
4 h 24 Min

Immer wieder interessant warum Leute aus Loyalität zum Zar bei solche Kommentare Minus drücken… 😉 Fanboy

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
4 h 16 Min

Der Krieg isch für Russlond in sem Moment verloren gwesen wenn sich die Ukraine und dor Westen dorzua entschieden hoben ihm des nit durch gian zu lossen. Zeit spielt nit für Putin a wenn sel olm no gewisse Fanboies glauben. Und Soldaten sein kuan Problem red mor negsts Johr weiter, fost zu bled mit mit selle ignorant Zivilisten mit 0 Ohnung zu diskutieren. Russlond verliert und zerfällt fertig, Putin isch game over und in spätestens 10 Johr wersch rückblickend sogor du (N.G.) mor recht geben.

Orch-idee
Orch-idee
Universalgelehrter
1 h 44 Min

@goe… 😂😂😂😂

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
1 h 39 Min

🤡 scheint zu glongen, mehr als an Komiker brauch die Ukraine a nit gegen Putin. Putin hot die Windeln voll und hot Kopfgeld auf den Komiker gesetzt… 😄 schun long kuane beleidigung mehr, moch die eigentlich lei selber zun Horst mit deiner “zweit bestem Armee” 🤭 dor Welt de gegen den Komiker kuan liacht sig… Fanboy

Honor
Honor
Grünschnabel
34 Min 7 Sek

@goennenihrwichtigtuer,
Und Soldaten sein kuan Problem red mor negsts Johr weite….so dein Zitat!!
200.000 Wehrpflichtige Ukrainer sind derzeit in Deutschland, 12.000 in der Schweiz….. e.c. …..aber keiner will zurück!!! aber zur gleichen Zeit wird in der Ukraine Zwangrekrutiert und das auf brutalste Weise!!!

Faktenchecker
8 h 32 Min

Putin wird sich von seinen eigenen Grenzen zurückziehen müssen. Eine Frage der Zeit.

selwol
selwol
Superredner
3 h 53 Min

Du tscheksch jo a nimma.

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