Von: mk
Bozen/Trient – Nach langem Ausharren hat Alessandro Savoi nun doch bekannt gegeben, dass er sich von seinem Amt als Präsidiumsmitglied des Regionalrates zurückzieht. Der Lega-Mandatar hatte bekanntlich zwei Fraktionskolleginnen, die von seiner Partei zu Fratelli d’Italia übergetreten waren, als „Huren“ bezeichnet. Daraufhin hatten 16 Regionalratsabgeordnete in einer Note an den Präsidenten gefordert, dass Savoi sein Amt als Präsidiumsmitglied zurücklegen sollte.
Nun ende eine „in jeder Hinsicht unschöne Episode, die mit den unsäglichen Aussagen Savois seinen Kolleginnen gegenüber in Gang gekommen war“, schreibt Brigitte Foppa in einer Aussendung, die Teil jener 16 Regionalratsabgeordneten ist. Unschön sei auch das lange Festhalten der Regierungskoalition SVP-Lega Salvini an Savoi gewesen.
„Es war die Opposition, die aufzeigen musste, dass die Grenzen des Akzeptablen und des Anstands überschritten waren. 25 Abgeordnete hatten, in selten gesehener Geschlossenheit, die Wahl des Präsidenten verhindert. Selbst da versuchten Teile der Mehrheit noch, sich nicht der Situation zu stellen und die Angelegenheit zu bagatellisieren“, so Foppa.
Dabei sei der Vorfall keine Bagatelle gewesen. „Wenn Savoi im Präsidium verblieben wäre, so hätte das geheißen: in unserer Region dürfen Politiker Frauen öffentlich beschimpfen und haben keinerlei Konsequenzen zu ziehen. Ein Zeichen, das es nicht zu setzen galt. Nun hat man es verstanden. Ein wichtiges Zeichen, hart erstritten, aber notwendig.“
Regionalratsabgeordnete (in alphabetischer Reihenfolge):
Myriam Atz Tammerle
Lucia Coppola
Filippo Degasperi
Piero De Godenz
Riccardo Dello Sbarba
Peter Faistnauer
Sara Ferrari
Brigitte Foppa
Sven Knoll
Paul Köllensperger
Andreas Leiter Reber
Alessio Manica
Alex Marini
Diego Nicolini
Alessandro Olivi
Alex Ploner
Franz Ploner
Sandro Repetto
Maria Elisabeth Rieder
Ugo Rossi
Hanspeter Staffler
Giorgio Tonini
Josef Unterholzner
Paolo Zanella
Luca Zeni