Von: mk
Bruneck – Es war die vierte von sechs erweiterten Bezirksbauernratssitzungen – und wohl auch die spannendste. Mit Joachim Reinalter, Manfred Vallazza und Wilhelm Haller stellen sich drei SBB-„Schwergewichte“ der Nominierung für die SBB-Basiswahl. Am Ende hatten Vallazza und Reinalter die Nase vorne.
Im Pustertal haben sich drei sehr bekannte Kandidaten um die zwei Plätze beworben, die zur Teilnahme an der SBB-Basiswahl berechtigten, die im Dezember und Januar über die Bühne gehen wird. Joachim Reinalter ist SBB-Bezirksobmannstellvertreter, Manfred Vallazza ist SBB-Gebietsobmann Gadertal und Wilhelm Haller der aktuelle Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend. Entsprechend groß war daher die Spannung vor der Wahl. Am Ende haben sich im erweiterten Bezirksbauernrat Manfred Vallazza und Joachim Reinalter durchgesetzt. „Dass Manfred Vallazza vorne liegt, ist ein klares Signal für das Gadertal und zeigt, dass er als Kandidat von den bäuerlichen Organisationen des Pustertals breit mitgetragen wird. Auch Joachim Reinalters Kandidatur wird von seinem Heimatbezirk aktiv unterstützt, obwohl er auch schon vom Eisacktal und vom Unterland nominiert worden war. Wilhelm Haller hat in seinem Heimatbezirk Pustertal ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielt. Er hat nun noch die Möglichkeit, über die Landesleitung der Bauernjugend für die Basiswahl bestimmt zu werden“, sagte Bezirksobmann Anton Tschurtschenthaler. Darüber hinaus wird die Basiswahl-Kandidatur von Maria Hochgruber Kuenzer und Sepp Noggler unterstützt. Beide sind fixe Basiswahl-Kandidaten. „Sie machen ihre Arbeit gemeinsam mit Albert Wurzer im Landtag sehr gut.”
Die Basiswahl war aber nicht das einzige Thema auf der erweiterten Bezirksbauernratssitzung. So ging es u. a. auch um die Wildruhezonen. „Wir sind für Jagdruhezonen, nicht aber für Wildruhezonen. Diese Gebiete sollen so klein wie möglich ausfallen und möglichst keine Privatwälder und -flächen umfassen, um die land- und fortwirtschaftliche Tätigkeit nicht zu gefährden“, stellte SBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler klar. Auch wurde über die EU-Agrarreform nach 2020 diskutiert. „Es geht für Südtirol vor allem darum, die Berglandwirtschaft zu fördern und schwierige Produktionsbedingungen durch Leistungsentgelte auch weiterhin auf ausgewogene Weise auszugleichen.”
Direktor Siegfried Rinner nahm zum neuen Raumordnungsgesetz Stellung: „Laut derzeitigem Vorschlag wird es keine Bagatelleingriffe mehr geben, sondern stattdessen freie Eingriffe auf der Basis staatlicher Bestimmungen, die nicht genehmigungspflichtig sind. Die Entscheidung wird nicht mehr beim Bürgermeister, sondern bei der Forstbehörde liegen. Hier wird es darum gehen, die derzeitigen Möglichkeiten für Bagatelleingriffe zu erhalten.”