Von: mk
Kaltern – Als Schikane bezeichnen die Kalterer Freiheitlichen die letzthin häufiger werdenden Grenzkontrollen am Mendelpass. Der Pass sei der Kalterer Hausberg.
„Viele Kalterer Familien gehen zum Wandern oder Rodeln auf die Mendel, zahlreiche Familien haben auf der Mendel Zweitwohnungen oder Mendelhütten. Dies gehört zur Geschichte und Tradition unseres Dorfes. Viele Mendelhütten und Wanderwege liegen auf Kalterer Gemeindegebiet, man muss jedoch auf dem Weg dorthin circa 150 Meter auf der Mendelpassstraße durchs Gemeindegebiet Ruffré fahren. Und dort schlagen die Ordnungshüter gnadenlos zu“, schreibt der Kalterer Gemeinderat Dietmar Zwerger in einer Aussendung.
Es häufen sich die Strafen, die in die hunderte von Euro gehen, da man laut letztem Corona-Dekret die Region nicht verlassen darf. „Für den Rest des Stiefelstaates gilt, man darf die Region nicht verlassen, für uns gilt die Provinz. Wir Südtiroler sind also eingesperrt. Damit können wir eigentlich zwar leben, was jedoch am Mendelpass gespielt wird, entbehrt jeder Logik und ist eine reine Abzocke der Bürger Kalterns und der umliegenden Gemeinden“, fügt Gemeinderat Florian von Ach hinzu.
Die Freiheitlichen fordern die Südtiroler Landesregierung auf, in dieser Sache beim Regierungskommissariat und den staatlichen Organen zu intervenieren. „Es muss möglich sein, 150 Meter durch das Trentino zu fahren, wenn das Ziel wieder in Südtirol liegt“, so die beiden Gemeinderäte unisono.
Die beiden Gemeinderäte haben zur Angelegenheit bereits eine Anfrage im Kalterer Gemeinderat eingebracht, welche auf der Sitzung vom 28. Dezember behandelt wird. „Hoffen wir, dass sich die Affäre bis dahin aufgelöst hat. Sie trägt nämlich in keiner Weise zur Verbesserung der Covid- Situation bei, sondern ist eine reine Abzocke von Familien auf der Suche nach etwas Ablenkung und Frischluft, zwei Dinge, die wir gerade jetzt nötiger denn je haben“, schließen Zwerger und von Ach die Aussendung der Freiheitlichen.