Von: mk
Bozen – Im Landtag ist es gestern zu einem politischen Eklat gekommen. Dies berichtet die Süd-Tiroler Freiheit. Am 23. und 24. November wird der Südtirol-Unterausschuss des österreichischen Parlaments den Südtiroler Landtag besuchen, um mit den Fraktionssprechern des Landtages politische Gespräche führen. Dabei geht es um Themen wie der Absicherung der Autonomie, der doppelten Staatsbürgerschaft, der Anerkennung von Studientitel und der politischen Zusammenarbeit.
Dem Abgeordneten der neofaschistischen Partei Fratelli d’Italia stößt dieser Besuch jedoch sauer auf und er forderte vom Landtagspräsidium lautstark, dass der Besuch der österreichischen Parlamentarier in Südtirol nur mit der Zustimmung der italienischen Regierung erfolgen dürfe. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, verurteilte diese Forderung als „ungeheuerlich“ und stellte klar, dass Südtirol sicher nicht die Erlaubnis Italiens brauche, um sich mit den Parlamentariern des eigenen Vaterlandes zu treffen.
„Es ist erschreckend, dass es politische Kräfte in Italien gibt, die scheinbar noch immer glauben, dass Südtirol das Eigentum Italiens sei“,
Ohne Zweifel werde es jetzt politische Interventionen der Neofaschisten in Rom geben, um das Treffen mit dem Südtirol-Unterausschuss zu torpedieren, ist sich die Süd-Tiroler Freiheit sicher. Davon dürfe man sich jedoch nicht beirren lassen.
Der Landtag habe sich auch in der Vergangenheit mit parlamentarischen Vertretern aus Österreich und Deutschland getroffen, ohne Italien um Erlaubnis zu fragen, und brauche das auch in Zukunft nicht zu tun.
„Was wäre das noch für eine Autonomie, wenn der Südtiroler Landtag jedes Mal erst um das Einverständnis Italiens bitten müsste, bevor man sich mit anderen Parlamentariern treffen darf?“, fragt Knoll abschließend.