Von: luk
Bozen – Heute nachmittag haben die drei Landeshauptleute, Euregio-Präsident Günther Platter aus Tirol, Arno Kompatscher aus Südtirol und Maurizio Fugatti aus dem Trentino das Gemeinsame Büro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Bozen offiziell seiner Bestimmung übergeben. Bereits Anfang Juli hat das Gemeinsame Büro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino seinen neuen Sitz bezogen.
Euregio in neuem Sitz im Herzen von Bozen
Mit dem Umzug des Gemeinsamen Büros in den ersten Stock des Waaghauses in Bozen schlägt die Euregio ein neues Kapitel ihrer Geschichte auf: Ihre Gemeinsamkeit wird durch die neuen Räumlichkeiten in einem historischen Gebäude mitten im historischen Zentrum von Bozen auch für die Bürgerinnen und Bürger viel deutlicher sichtbar. Sechs modern eingerichtete Büroräume auf insgesamt 254 Quadratmetern stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Euregio an der neuen Adresse Laubengasse 19/A für ihre Tätigkeit im Dienst der Zusammenarbeit der drei Länder zur Verfügung. Für die aufwendige Sanierung hat Architekt Wolfgang Piller gesorgt, der die Landeshauptleute durch die Räumlichkeiten des Waaghauses führte.
Die drei Landeshauptleute der Europaregion haben die Bedeutung des neuen Standortes der Europaregion hervorgehoben: So hob Euregio-Präsident, Tirols Landeshauptmann Günther Platter sowohl die funktionelle als auch symbolische Bedeutung des neuen Euregio-Sitzes hervor: “Das gemeinsame Euregio-Büro in Bozen bündelt die Kräfte aus allen drei Landesteilen und erzeugt Synergien. Hier – im historischen Waaghaus – sind zeitgemäße Büroräumlichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Euregio entstanden, um den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit, das Fundament unserer Europaregion, weiter zu stärken. Mit den nun geplanten Informations- und Koordinierungsbüros in Tirol und im Trentino schaffen wir zusätzliche dezentrale Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürgern aller Landesteile, damit die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino noch spürbarer wird.”
Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher ergänzte: “Wir setzen die Europaregion nun logistisch ins Herz der Landeshauptstadt und unterstreichen damit deren Bedeutung.” Laut Kompatscher knüpft die Euregio somit an die besondere Geschichte dieses Ortes an: “Hier an diesem mittelalterlichen Handelsknotenpunkt kreuzten sich bereits vor Hunderten von Jahren die Wege von Norden nach Süden und von Süden nach Norden. Nun wünschen wir der Euregio im schönen Waaghaus einen regen Austausch an Ideen und Projekten, im Sinne einer fruchtbringenden und zukunftsweisenden Zusammenarbeit über unsere jeweiligen Landesgrenzen hinaus.”
Auch für den Landeshauptmann des Trentino, Maurizio Fugatti ist die “Eröffnung des Gemeinsamen Büros ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der Euregio.” Wie Platter freut sich Fugatti auf die nächsten Schritte: „2021 werden wir auch in Trient ein euroregionales Büro eröffnen, in dem wir in erster Linie Kommunikations- und Sensibilisierungsmaßnahmen durchführen werden. Ziel ist es, mit den Beiträgen vieler die Europaregion mit Inhalten zu füllen und für unsere Bevölkerung, insbesondere für die Jugend, eine Vielzahl an Chancen und Angeboten zu schaffen.”
Gemeinsam Agenden der drei Euregio-Länder voranbringen
Auch für Euregio-Generalsekretär Matthias Fink, den Direktor Christoph von Ach aus Südtirol und die Direktorin Marilena Defrancesco aus dem Trentino und die Mitarbeitenden des Euregiobüros bricht nun ein neues Kapitel in der Geschichte der Europaregion an. Aus ihrer Sicht gilt es nun, alle Agenden der drei Länder nach bewährter Manier fortzuführen, die laufenden und geplanten Projekte mit den drei Landesverwaltungen und sonstigen Partnern in den Bereichen Kultur, Bildung und Forschung, Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus, Natur, Umwelt und Energie, Jugend, Arbeit, Soziales und Integration sowie Mobilität und Gesundheit zu forcieren. Besonders aktuell sei die gemeinsame Vorgehensweise im Rahmen der Covid-19-Pandemie, insbesondere was die Reisewarnungen anbelangt, die konstruktive Zusammenarbeit bei der Tourismuswerbung, die länderübergreifende Nutzung des EuregioFamilyPasses sowie die Umsetzung von insgesamt 14 neuen Projekten im Zusammenhang mit dem Interreg-Programm “Fit4Co”.
Kulturpartner bereichern Waaghaus
So gut gelungen sei der Neustart der Europaregion im Waaghaus nur dank der vielen Partner: insbesondere die vielen Ämter der Südtiroler Landesverwaltung wie das Amt für Bauerhaltung, das Ökonomat, das Organisationsamt, die Abteilung Informatik und das Vermögensamt, auf der anderen Seite die Stiftung Sparkasse als Gebäudeeigentümer und der Kulturverein Waaghaus mit Obmann Klaus Widmann als Verwalter des Waaghauses. Die Vorfreude auf eine gute Zusammenarbeit – auch mit den verschiedenen Kulturvereinen im Haus – sei groß, heißt es aus dem Euregio-Generalsekretariat.