Von: mk
Bozen – Im Unterschied zu anderen Krankenhäusern in Südtirol garantieren Anästhesisten in Bozen nicht mehr die Möglichkeit einer schmerzfreien Geburt. Grund dafür sei der Mangel an geeigneten Krankenpflegern. Die Ärzte, die von der Gewerkschaft Aaroi/Emac, vertreten werden, richten sich in einem offenen Brief an Sanitätsdirektor Thomas Landthaler.
Schmerzfreie Geburten müssten auf später verschoben werden, sobald diese in völliger Sicherheit wieder durchgeführt werden können, heißt es in dem Brief. Der Sanitätsbetrieb hat sich daraufhin entschuldigt und sucht derzeit nach einer raschen Lösung.
Es handle sich nur um wenige Geburten in der Woche. Trotzdem hätten Schwangere ein Recht darauf. Seit zwei Jahren gibt es das Angebot im Bozner Krankenhaus. Alle Krankenpfleger, die Anästhesisten unterstützen, seien in der Notaufnahme beschäftigt.
Die Situation habe sich laut den Anästhesisten zunehmend verschlechtert. Oft müssten Anästhesisten während einer Geburt ohne Krankenpfleger auf sich gestellt. Die Krankengpfleger, die für die Entbindung zuständig sind, müssen sich auf den Geburtsvorgang konzentrieren und haben laut den Anästhesisten auch nicht die nötige Ausbildung.