Von: luk
Bozen – SVP-Fraktionsvorsitzende Magdalena Amhof ist froh, dass die Wartezeiten zur Pflegeeinstufung innerhalb kürzester Zeit stark reduziert werden konnten. Dass Pflegebedürftige nun in den Sprengel müssen, um ihre Einstufung zu erhalten, sieht Amhof dem generellen Pfleger-Mangel geschuldet. „Das ist jedoch kein ‚Unding‘, es ist eine notwendige Maßnahme, die helfen kann, Wartezeiten zur Pflegeeinstufung weiter zu verkürzen. Es darf jedoch nur eine Übergangslösung sein“, betont Amhof und fordert erneut den raschen Einsatz von Dokumentationsassistenten*innen zur Unterstützung der Einstufungsteams.
Dokumentationsassistenten könnten den Einstufungsteams viel bürokratische Arbeit abnehmen. Wie berichtet sind von 25 Teams derzeit nur 17 im Einsatz. Mit einer Neustrukturierung der Einstufungsteams bzw. einer Aufstockung derselben durch speziell ausgebildete Verwaltungskräfte wäre viel getan, ist Amhof überzeugt. „Selbstverständlich geht das nicht von heute auf morgen; Dokumentationsassistenten*innen müssen ausgebildet und eingeschult werden. Ein entsprechender Lehrgang wurde im Mai 2022 ausgeschrieben, folglich dürfte künftig einer Einstellung von medizinischen Assistenzkräften nichts mehr im Wege stehen“. Zudem soll das Berufsbild der Organisations- und Dokumentationsassistenten*innen durch gezielte Informationskampagnen gefördert werden, mit dem Ziel mehr Menschen für diesen Beruf zu gewinnen.
Amhof forderte bereits im vergangenen Jahr (auch mittels eines Beschlussantrages), besagte Dokumentationsassistenten*innen nach ihrer Ausbildung nicht nur in stationären Einrichtungen einzusetzen, sondern auch im Bereich der Pflegesicherung, konkret, in der Pflegeeinstufung.
Mittlerweile erfolgt eine Ersteinstufung oder eine Neueinstufung automatisch in die erste bzw. in die nächsthöhere Pflegestufe. „Das ist schon einmal ein großer Schritt, der viel Erleichterung bringt. Dass momentan viele Pflegebedürftige zur Einstufung in den Sprengel müssen, ist bestimmt nicht die Ideallösung und sollte auch nur zeitweilig praktiziert werden. Ich denke, dass Betroffene und Angehörige durchaus bereit sind, vorübergehend diesen Weg zu gehen, um schneller an das Pflegegeld zu kommen, jedoch sollte es in naher Zukunft wieder möglich sein, das Einstufungsgespräch zuhause zu führen – vorausgesetzt, das dies von den Betroffenen und ihren Angehörigen erwünscht ist“, sagt Amhof und meint: „Jetzt haben wir schon mal die Wartezeiten reduziert, weitere Schritte werden folgen. Alles braucht eben seine Zeit, aber wie man sieht: es wird!“