Von: mk
Seit über drei Jahren tobt nun schon der Krieg in der Ukraine. Seitdem Russland sein Nachbarland überfallen hat, rückt die russische Armee langsam aber stetig vor und nimmt dabei enorme Verluste in Kauf. Die Zahlen, die die Ukraine in regelmäßigen Abständen veröffentlicht, werden nun auch vom Generalinspekteur der deutschen Bundeswehr, Carsten Breuer, bestätigt.
Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 soll Putins Armee demnach mehr als 840.000 Soldaten verloren haben – entweder durch Tod oder Verwundung. Russland verliere täglich 1000 bis 1500 Soldaten, sagte Breuer laut einem Bericht von n-tv.
Grausame Befehle
Trotzdem rechnet der Bundeswehr-Chef nicht mit einem schnellen Kriegsende, auch wenn US-Präsident Donald Trump das angekündigt hat. Im Gegenteil: Um Fortschritte an der Front zu erzwingen, sollen einige russische Kommandeure ihren Einheiten mitunter grausame Befehle gegeben haben.
Demnach wurde von Einheiten in Kupjansk verlangt, von der Ukraine eroberte Stellungen trotz heftiger Gefechte und Artilleriebeschuss zurückzuerobern. Sollten sich die Soldaten widersetzen, drohe ihnen die Hinrichtung, berichtete die ukrainische Einheit Chortyzja unter Berufung auf Geheimdienstberichte.
Mit Krücken an der Front
Für große Verluste und eine Überlastung bei der medizinischen Versorgung verwundeter russischer Soldaten sprechen unterdessen auch Videos, die zuletzt in den sozialen Medien kursierten. Soldaten, die offenbar mit Krücken an der Front unterwegs sind, sind darin zu sehen.
A video appeared online that reportedly shows two Russian soldiers on crutches. They even tried to shoot down a drone with a crutch.
Similar videos started appearing more frequently now. pic.twitter.com/KDeQw5Pakz
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) February 5, 2025
Angesichts der bereits mehrfach aufgetauchten Videos und Berichte sei es laut britischem Verteidigungsministerium „höchstwahrscheinlich, dass verletzte russische Soldaten mit nicht verheilten Wunden in den Kampfeinsatz in der Ukraine zurückgeschickt werden, oft auf Krücken“, hieß es aus London.
Videos dieser Art haben auch unter russischen Kriegsbloggern, die auf Telegram mitunter große Reichweiten erzielen, für einen Sturm der Entrüstung gesorgt.
Die enormen Verluste in den eigenen Reihen scheinen den Kreml jedoch nicht von seinem Kriegskurs abzubringen. Im Gegenteil: Zuletzt hat Moskau wieder einmal mit Atomwaffen gedroht – als Antwort auf eine Aggression gegen Russland oder Belarus, wenn deren Souveränität oder territoriale Integrität bedroht sei, wie es am Mittwoch hieß.
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