Von: mk
Bozen – In den letzten drei Jahren wurden in Süd-Tirol insgesamt 1.091 Drogendelikte angezeigt. Die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle zeigt sich schockiert darüber, dass 30 Prozent dieser Delikte von Jugendlichen unter 25 Jahren begangen wurden.
Außerdem mussten in den letzten drei Jahren in 3.851 Fällen Menschen aufgrund einer Drogensucht in einer öffentlichen Einrichtung behandelt werden – Tendenz steigend. Am meisten konsumiert werden Kokain und Cannabinoide.
Die Gründe für den zunehmenden Drogenkonsum würden in der ansteigenden Überforderung der Menschen liegen, so Atz Tammerle. Bei Jugendlichen seien es oftmals die Neugierde und der Gruppenzwang, aber auch Schul- und Lernprobleme.
Die Landtagsabgeordnete bedauert diese Entwicklungen, zumal es auch bei den Alkoholvergiftungen einen Anstieg gegeben hat: Im Jahr 2018 hat es in Südtirol 349 Fälle von Alkoholvergiftungen bei den Jugendlichen unter 25 Jahren gegeben – ein Plus von 21 Fällen im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg von 6,4 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2015 konnte man eine Zunahme 45,4 Prozent feststellen.
Es sei unabdingbar, Jugendliche intensiver darüber aufzuklären, welche erhebliche Schäden Drogen- und übermäßiger Alkoholkonsum anrichten.
Atz Tammerle wird bei der Landesregierung nachhaken, um herauszufinden, wie viele Jugendliche unter 25 und wie viele unter 18 Jahren aufgrund von Drogenkonsum in den letzten drei Jahren behandelt werden mussten.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert außerdem, dass Asylanten bzw. Asylwerber, die wegen des Handels mit Drogen straffällig werden, das Recht auf Asyl mit sofortiger Wirkung verlieren und abgeschoben werden sollten. Auch in anderen europäischen Ländern werde dies so gehandhabt, ist Atz Tammerle überzeugt.