Von: luk
Rom – „Gestern wurde im Rahmen der Neuordnung der Straßenverkehrsordnung eine Vorschrift verabschiedet, wonach das Aussetzen eines Tieres auf der Straße mit einer Geldsrafe bis zu 13.000 Euro und der Aussetzung des Führerscheins für sechs Monate bis zu einem Jahr bestraft wird. Wenn das Aussetzen des Tieres einen Unfall verursacht, kann auch eine Freiheitsstrafe bis zu sieben Jahre verhängt werden.” Das schildert die Vorsitzende der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, in einer Mitteilung.
„Fast zeitgleich wurde in der Kammer in erster Lesung ein Gesetzesvorschlag der Präsidentin der bilateralen Kommission für Tierschutz, Brambilla verabschiedet, wonach die Strafen für Misshandlungen von Tieren und für die Tötung von Tieren empfindlich erhöht werden. Bestraft werden auch diejenigen, die Videos verbreiten, auf denen Tierquälereien zu sehen sind. Die Kettenhaltung von Hunden wird verboten, und illegale Tierkämpfe werden strenger bestraft”, so Unterberger.
“Auch wird das verletzte Rechtsgut bei Tieren nun endlich nicht mehr das menschliche Empfinden, sondern das Wohl des Tieres selbst sein.
Dies alles geht sicherlich in die richtige Richtung, reicht jedoch bei weitem nicht aus, um allen Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Die Bestimmungen des Strafrechts sind nämlich gar nicht oder nur teilweise auf Zucht, Transport, Schlachtung, Zirkus, Jagd und historische sowie kulturelle Veranstaltungen anwendbar. Es handelt sich dabei praktisch um ca. 80 Prozent der Tiere, die vom strafrechtlichen Schutz ausgenommen sind. Außerdem bleiben die Tiere, die bereits mit dem Vertrag von Amsterdam 1997 von der Europäischen Union als fühlende Wesen definiert wurden, im italienischen Zivilrecht bewegliche Sachen, mit allen rechtlichen Konsequenzen, die diese Definition mit sich bringt. Daher hoffe ich, dass der Gesetzesentwurf meiner Kollegin Brambilla im Senat weiter ausgebaut werden kann. Dort liegen verschiedene Gesetzesentwürfe auf, unter anderem einer von mir, der sich hauptsächlich auf den Schutz von Nutztieren konzentriert“, schließt die Senatorin der SVP.
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