Zeitnahe Lösung gefordert

Schülertransport für Kinder mit Beeinträchtigung – erneute Beanstandungen

Dienstag, 28. Mai 2024 | 15:23 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Kinder- und Jugendanwaltschaft, den Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die Volksanwaltschaft sowie die Antidiskriminierungsstelle haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Anfragen von Eltern, Vereinen und anderen Interessensvertretern in Bezug auf Probleme beim Schülertransport für Kinder mit Behinderungen erreicht.

Für alle Ombudsstellen ist klar, dass das Recht auf Mobilität von Kindern mit Behinderungen verletzt wurde. Nach einem Austausch der Verantwortlichen der Stellen zum Thema wurde ein gemeinsames Schreiben an die zuständige Abteilung der Landesverwaltung gerichtet, um nach dem aktuellen Stand zu fragen und in Erfahrung zu bringen, innerhalb wann der Transportdienst wieder in vollem Umfang gewährleistet werden kann. Am vergangenen Mittwoch fand diesbezüglich ein Treffen mit Rolanda Tschugguel, der Direktorin der Abteilung Bildungsförderung, und Richard Paulmichl, dem Direktor des Amtes für Schulfürsorge, statt.

Dabei brachten Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller, die Vorsitzende des Monitoringausschusses und Gleichstellungsrätin, Brigitte Hofer, Volksanwältin Veronika Meyer und die Verantwortliche der Antidiskriminierungsstelle, Priska Garbin, ihre Besorgnis über die Sicherstellung des Schülertransportes für Kinder mit Behinderungen zum Ausdruck. Gemeinsam betonten sie, dass eine zeitnahe Lösung gefunden werden müsse, um die Rechte der Schülerinnen und Schüler auf Mobilität, Bildung und Teilhabe zu gewährleisten.

Die Direktorin der Abteilung Bildungsförderung und der Direktor des Amtes für Schulfürsorge erklärten, sich der derzeitigen Schwierigkeiten beim Schülertransport bewusst zu sein, auch weil im Amt für Schulfürsorge bereits von vielen Familien Beanstandungen eingelangt seien. Sie bekräftigten, die Rückmeldungen der Eltern, Einrichtungen und Stellen ernst zu nehmen und alle Schriftstücke zu sammeln, die sie über Mängel informieren. Zudem wurde den Verantwortlichen der Ombudsstellen versichert, dass die Ausführung des Dienstes laufend kontrolliert werde, damit so bald als möglich eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden könne.

Damit die Kontrollen effizient durchgeführt werden können, sei es bei Beanstandungen sehr wichtig, genaue Angaben zu den auftretenden Problemen zu machen. Erforderlich sei, den genauen Sachverhalt (was genau hat nicht funktioniert bzw. an Ausstattung hat gefehlt?) sowie den Namen des oder der Minderjährigen, den Wohnort und die Namen der Eltern bzw. Erziehungsverantwortlichen mit einer Telefonnummer anzugeben. Der E-Mail-Kontakt für etwaige Beschwerden lautet: schulfuersorge@provinz.bz.it.

Die Verantwortlichen der Ombudsstellen fordern alle Beteiligten auf, gemeinsam eine Lösung zu finden, damit das Recht aller Kinder und Jugendlichen auf Mobilität in Südtirol gewährleistet wird, denn ohne Mobilität sei keine Inklusion möglich.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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16 Kommentare auf "Schülertransport für Kinder mit Beeinträchtigung – erneute Beanstandungen"


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krokodilstraene
1 Monat 8 Tage

Funktioniert es jetzt oder immer noch nicht???

Immerhin hat der zuständige LR denen ja bereits vor mehreren Wochen die Rute ins Fenster gehängt und scharfe Maßnahmen angekündigt, die am Ende – wie von vielen vorhergesagt – dann eh nicht durchgeführt worden sind…
…mehr als Worte gibt es da nie…

schwarzes Schaf
schwarzes Schaf
Universalgelehrter
1 Monat 8 Tage

Früher war alles besser weil da musste jeder das kind selber zur schule bringen. Und nun tun sie es nicht mehr aber brav meckern

Oracle
Oracle
Kinig
1 Monat 8 Tage

@kroko…. wann gab es diese Beanstandungen? Von Interessensvertreter und Vereinen? Berechtigt weil direkt betroffen? Klingt recht eigenartig, als ob da jemand nachgeholfen hätte? Das sich der scheidende Dienstleister vielleicht immer noch nicht mit dem Ausgang der Ausschreibung abfindet? Schaut fast so aus?

magg
magg
Superredner
1 Monat 8 Tage

@schwarzes Schaf Tja, vor 100 Jahren gingen besondere Kinder bzw. Jugendliche nicht zur Schule.
Hinzu sei gesagt, dass schon in die frühen 70 ein Schülertransport gab, vielleicht auch schon früher.

Grantelbart
Grantelbart
Universalgelehrter
1 Monat 7 Tage

@oracle:
Oder es könnte doch auch sein, dass tatsächlich die Qualität bei der Gewährleistung dieser wichtigen Leistungen nicht ausreichend ist, wie schon bei Tundo.
Jahrzehntelang hat die Arbeitsgemeinschaft für Behinderte diesen Dienst in vorbildlicher Weise geleistet, dann kamen die Billiganbieter ins Spiel dank der Wettbewerbsregelungen. Es muss noch andere Kriterien als den Preis geben z.B die Qualität um die alle wissen die selbst jemanden in der Familie haben der den Dienst braucht, zu denen scheinst du nicht zu gehören…

Nichname
Nichname
Superredner
1 Monat 8 Tage

Jetzt wird die Verantwortung für das Desaster also den Eltern zugeschoben, die möglichst detailliert alle Probleme auflisten sollen, damit diese dann gesammelt und in einer Schublade (die muss recht groß sein) archiviert werden können.

schwarzes Schaf
schwarzes Schaf
Universalgelehrter
1 Monat 7 Tage

Bringt sie selber in die schule wie man täglich am brunnenplatz erlebt 1 mutter 1 kind im auto und dann passt es, das auto habt ihr ja das Behinderten gerecht ist und pasta kein gemeckere das es nicht funktioniert und man muss sich nicht auf andere verlassen, einsigst man hat halt weniger zeit danach in der Bar zu sitzen

Alleswisser
Alleswisser
Neuling
1 Monat 7 Tage

Auch Kinder. Mit Beeinträchtigungen haben das Anrecht auf Schülertransport. Ansonsten kann man auch bei den “Gesunden” Kindern sagen, dass die Eltern sie in die Schule transportieren sollen und nicht der Schulbus.

Faktenchecker
1 Monat 7 Tage

@schwarzes Schaf pasta das?

Zenzi65
Zenzi65
Tratscher
1 Monat 7 Tage

@schwarzes Schaf dein Kommentar ist beschämend! Mir fehlen die Worte !

Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 8 Tage

…dass sie im Land koa gscheide Ausschreibung mehr zamm bringen…

Lana2791
Lana2791
Superredner
1 Monat 7 Tage

Doolin@ Wundert mi ehrlich gsog nit , weil es brauch lei a bissl an Hausverstond der uan Sog , dass men sou an Wechsel im Summer planen kannt! Sicher sein zem a nou einige de den Dianst beanspruchen, ober wesentlich wianiger und a nuier Betrieb konn sich besser organisieren

So ist das
1 Monat 7 Tage

Weil der Hausverstand fehlt 🤔

Lana2791
Lana2791
Superredner
1 Monat 7 Tage

Und bitte nit vergessen ! Olle Eltern , bei de der Dianst guat kloppet und de mit den dianst ven Alpinbus zu frieden sein, sollen a a Mail schreibm ! Es positive soll jo a aufscheinen um an Vergleich zu mochn

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
1 Monat 7 Tage

Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren dass hier wohl auf sehr hohem Niveau gemeckert wird. Wahrscheinlich wird sicherlich nicht alles klappen denn die neue Firma hat ja erst vor kurzem mit der Tätigkeit begonnen. Zudem, das Schuljahr ist ja in 12 Schultagen fertig, das wird wohl doch noch zu schaffen sein. Anschließend können die Probleme aufgearbeitet werden und im neuen Schuljahr verbessert werden.

Vonmiraus
Vonmiraus
Tratscher
1 Monat 7 Tage

Sorry, aber ich verstehe immer noch nicht, warum es einen Behindertentransport geben muss? Ich musste meine Kinder selber in die Schule fahren.

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