Von: mk
St. Walburg – Mit der Feuerschrift „iatz!“ hat der Schützenbezirk Burggrafenamt Passeier am Samstagabend in St. Walburg in Ulten innerhalb einer Woche ein zweites starkes Ausrufezeichen für die Unabhängigkeit Südtirols vom italienischen Staat gesetzt. Ebenso hat auch der Schützenbezirk Vinschgau zur gleichen Zeit bei Kloster Marienberg und in Morter jeweils mit der Feuerschrift „Freiheit“ dieses Ansinnen unterstrichen.
„iatz!“ soll aber auch die Rückendeckung der Marketenderinnen und Schützen für die Südtiroler Landesregierung zum Ausdruck bringen, die am Freitag, den 8. Mai 2020 mit einem eigenen Landesgesetz einen Sonderweg zum Wiederhochfahren des sozialen und wirtschaftlichen Lebens in Südtirol beschlossen hat.
„Südtirol braucht in der sich anbahnenden schweren Wirtschaftskrise unbedingt diesen Sonderweg. Deshalb sollten die Südtiroler Regierenden und Politiker aller Parteien jetzt in logischer Konsequenz den Mut aufbringen, Gesetze zu beschließen, die über die Lockerung der vom italienischen Staat angeordneten Einschränkungen der Arbeits- und Bewegungsfreiheiten hinausgehen“, erklärt Bezirksmajor Hannes Holzner.
Jetzt sei es an der Zeit, Landesgesetze zu verabschieden, die vorrangig der in Südtirol lebenden Bevölkerung aller Sprachgruppen von Nutzen sein sollten. „Aber ‚iatz!‘ wäre auch die Zeit, offen und breitgefächert über politische Visionen und Modelle nachzudenken und zu diskutieren, die Südtirol in Zukunft vor den katastrophalen Auswirkungen eines zentralistisch und nationalistisch handelnden Staates nachhaltig schützen können“, heißt es in einer Aussendung des Schützenbezirks Burggrafenamt-Passeier.
Im Vinschgau wurden in der Nacht vom Samstag auf Sonntag hingegen Flammenschriften mit dem Text „Freiheit“ entzündet. Die Feuer wurden in der Nähe von Morter und oberhalb des Klosters Marienberg angezündet und waren in weiten Teilen des Vinschgaus zu sehen.
Mit dem Wort „Freiheit“ soll einerseits die Freude über die jüngsten Lockerungen zum Ausdruck gebracht werden. „Endlich hat sich der Südtiroler Landtag getraut ein eigenes Corona-Gesetz zu beschließen, dass den Südtirolern einen Großteil ihrer Freiheit zurückgibt“, erklärt Mjr. Arno Rainer von den Vinschger Schützen.
Andererseits soll mit den Feuern auch der Wunsch zum Ausdruck gebracht werden, dass Südtirol in Zukunft auch in anderen Bereichen mehr Freiheit wagen möge. „Es soll aber auch eine Botschaft an die römische Regierung sein, die bereits angekündigt hat, das neue Landesgesetz anzufechten“, so die Vinschger Schützen.