Von: luk
Bozen – Der Schützenbezirk Südtiroler Unterland verlangt nach den heftigen Debatten zum Fall Goethe-Schule sowie nach den Zahlen, die zu so genannten “Brennpunktschulen” veröffentlicht wurden, “dass politische Lösungen umgesetzt werden, die das Recht auf Muttersprache der einheimischen Kinder verwirklichen”. Die Brennpunktschulen würden sich deutlich auf das Südtiroler Unterland und Bozen konzentrieren, was einen akuten Handlungsbedarf notwendig mache, so Bezirksmajor Peter Frank in einer Presseaussendung.
„Das Vorgehen der Direktorin der Goethe-Schule, Schulklassen zusammenzustellen, innerhalb derer alle Schüler über ein ähnliches Sprachniveau verfügen, ist richtig und wichtig. Weder wurden dabei Kinder ausgegrenzt, noch wurde irgendjemand diskriminiert, sondern es wurde sichergestellt, dass unsere Kinder in ihren Lernerfolgen nicht durch Kinder aufgehalten werden, die über kein ausreichendes Sprachniveau verfügen. Dabei handelt es sich um zentrale Aufgaben des deutschen Schulamtes und der Südtirol-Autonomie. Umso mehr verwundern die Episoden der letzten Wochen und Monate. Wir stehen als Schützenbezirk Südtiroler Unterland zum Grundsatz, dass Spracherlernung vor Schuleintritt erfolgen muss und akzeptieren weder den Versuch von Einwanderern und Italienern, unsere Schulen als Sprachschulen zu gebrauchen, noch irgendwelche fragwürdige Sprachexperimente. Mit Blick auf Brennpunktschulen in Bozen und im Unterland müssen Maximalquoten für jene Schüler, die der Unterrichtssprache nicht folgen können, umgesetzt werden“ schreibt Bezirksmajor Peter Frank.
Die Sprachkenntnisse seien vor Schuleintritt durch geeignete Sprachtests zu ermitteln. Schulkinder, die nicht über die notwendigen Sprachkenntnisse verfügen, um am ordentlichen Schulunterricht teilzuhaben, sollten vor Schuleintritt in geeigneten Sprachschulen unterrichtet werden. Die gesetzlich vorgesehene paritätische Kommission, die im Zweifelsfall darüber entscheiden soll, ob ein Schuleintritt möglich ist, ist schnellstens einzusetzen, fordert der Schützenbezirk.
„Die muttersprachliche Schule ist eine Errungenschaft in der Geschichte Südtirols. Vor knapp über 100 Jahren wurde die deutsche Schule in Südtirol verboten. Die Unterrichtung in der Muttersprache konnte nur noch in Notschulen ermöglicht werden, die Lehrpersonen wurden verfolgt und schikaniert. Wenn wir im Dezember alljährlich des Salurner Rechtsanwalts Dr. Josef Noldin gedenken, der seine Freiheit für die deutsche Sprache und Kultur opferte, dann müssen wir unserem Auftrag nachkommen und die gesetzlichen Grundlagen für einen funktionierenden muttersprachlichen Unterricht schaffen. Besonders im Südtiroler Unterland sowie in Bozen ist der Erwerb der deutschen Muttersprache mehr denn je gefährdet und es ist eine Entwicklung eingetreten, vor der wir seit vielen Jahren eindrücklich gewarnt haben. Die Südtiroler Politik ist aufgefordert, schnellstens Lösungen zu präsentieren. Dr. Josef Noldin ist uns Antrieb und Auftrag,“ schließt Peter Frank und spricht eine Einladung zur Dr.-Josef-Noldin-Feier am 15. Dezember 2024 in Salurn aus.
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1 Kommentar auf "Schützen Unterland: “Schule in Südtirol muss muttersprachlichen Unterricht wieder garantieren”"
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genau, te lo dico io!
wiso reden sie die tedeschi in salurn und a Bronzol und leifers donn so strano? allora raccontami du!