Von: mk
Bozen – Der Schulstart für das bevorstehende Schuljahr droht, nach zwei Schuljahren, die bereits durch die Pandemie gezeichnet waren, chaotischer und unvorbereiteter denn je zu werden. Dies erklärt zumindest das Team K in einer Aussendung. Auflagen und Regelungen scheinen zwar beschlossen, zu den konkreten Umsetzungen dieser Regelungen gebe es jedoch nach wie vor keine detaillierten Vorgaben. „Zwei Wochen vor Schulstart ist dies fahrlässig und äußerst unprofessionell“, erklärt das Team K. Die Bewegung hat bereits vor einem Monat einen Zehn-Punkte-Plan für einen sicheren Schulstart im Herbst 2021 vorgestellt. Leider seien diese Vorschläge, wie beispielsweise der Start des Abwassermonitorings und der Einsatz von Spucktests nicht beachtet, kritisiert die Bewegung.
Eine Anfrage des Team K sollte klären, wie die Landesregierung den Schulstart geplant und vorbereitet hat. Die Antworten, die Landesrat Philipp Achammer gestern geliefert hat, seien ernüchternd und würden von einer erschreckenden Planlosigkeit zeugen. „Weder liegen klare Entscheidungen zur Screening-Strategie an den Schulen vor, noch sind Details zur Kontrolle des verpflichtenden Green Pass für Lehrpersonen bekannt“, kritisiert das Team K.
„Ich bin schockiert, dass wir uns neuerlich kurz vor Schulbeginn in einem organisatorischen Chaos zu befinden scheinen. Anscheinend wurden wichtige Entscheidungen für den Schulbetrieb und damit die reibungslose Arbeit von Direktoren und Lehrkräften noch nicht getroffen. Es ist ein Skandal, dass eine Woche vor Schulbeginn immer noch wesentliche Fragen zum Schulbetrieb ungeklärt sind. So wissen Direktorinnen und Direktoren nicht, wer den Green Pass kontrollieren darf, Lehrerinnen und Lehrer wissen nicht was im Falle einer Suspendierung geschieht, Schülerinnen und Schüler wissen nicht, ob und wie sie getestet werden. Von einer Aussetzung der Maskenpflicht am Schulplatz ganz zu schweigen. Hinzu kommt, dass vor wenigen Wochen angekündigt wurde, dass nun Leihbücher für alle Klassen zur Verfügung gestellt würden. Eine organisatorische Mammutaufgabe, die eine schon durch die Pandemie geforderte Schulverwaltung zusätzlich belastet. Eltern wissen zum Teil nicht, ob sie Schulbücher anschaffen müssen. Für mich klingt diese Gesamtsituation nach Chaos im Bildungsbereich“, so der Landtagsabgeordnete Alex Ploner.
Wie heute bekannt wurde, wartet auch die Schulgewerkschaft SSG immer noch auf wichtige organisatorische Antworten zum Schulstart für das Schuljahr 2021/22. Besonders Fragen im Zusammenhang mit dem verpflichtenden Green Pass für Lehrpersonen und den entsprechenden Sanktionen, Datenschutz und eventuelle unentschuldigte Abwesenheiten stehen bisher noch aus.
Auch die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder vom Team K meint: „Wir haben immer wieder und letztens durch einen Zehn-Punkte-Plan des Kollegen Dr. Franz Ploner Vorschläge und konkrete Ansätze präsentiert, um einen sicheren Schulstart zu ermöglichen. Auch wenn diese kaum beachtet wurden, muss die Landesregierung doch wenigstens die eigenen Maßnahmen umsetzbar und klar gestalten. Die Rechnung für eine so chaotische Situation in der Schulverwaltung zahlen am Ende die Arbeitnehmer in der Schule, die Eltern und Schüler.“