Von: ka
Bozen – Anlässlich des Europäischen Tags der Sprachen, der jährlich am 26. September begangen wird, unterstreicht die Junge Süd-Tiroler Freiheit, dass vor allem Minderheitensprachen bzw. Sprachminderheiten geschützt sowie gefördert werden müssen. „Hierfür spielt das Bildungssystem eine wesentliche Rolle“, ist die Junge Süd-Tiroler Freiheit überzeugt.
„Am 26. September eines jeden Jahres wird der Europäische Tag der Sprachen gefeiert. Ziel ist es, auf die sprachliche sowie kulturelle Vielfalt auf dem europäischen Kontinent aufmerksam zu machen, die aufrechterhalten und gefördert werden müsse.Die Junge Süd-Tiroler Freiheit betont zu diesem Anlass in einer Presseaussendung, dass insbesondere Minderheitensprachen bzw. Sprachminderheiten ausreichend gefördert und unterstützt werden müssen. Aus zahlreichen Dokumenten aus dem Minderheitenschutz ist klar ersichtlich, dass für den Erhalt und die Wahrung der eigenen Identität die Sprache eine zentrale Rolle spielt. Im Falle von Sprachminderheiten muss dieses für sie charakterisierende Element bestmöglich geschützt werden“, erklärt Melanie Mair, Vize-Landesjugendsprecherin der Süd-Tiroler Freiheit.
„Für diesen Zweck sind das Bildungswesen sowie dessen Einrichtungen von essenzieller Bedeutung und deshalb beinhaltet beinahe jede Regelung betreffend den Minderheitenschutz auch Bestimmungen zur Bildung. Wie die Minderheitensprache am besten in den Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommt, hängt schließlich vom Kontext der Minderheit ab, da jede Minderheit eine eigene Geschichte hat und demnach immer die gegebenen Umstände miteinbezogen werden sollen. Handelt es sich etwa bei der Sprache der Minderheitenbevölkerung um eine traditionell in einem bestimmten Gebiet von vielen gesprochene Sprache, so sollten Staaten das maximal Mögliche unternehmen, um diese sprachliche Eigenheit zu bewahren, heißt es etwa im Kommentar zur VN-Minderheitendeklaration von 1992. In Südtirol wurde deshalb – zum Schutz der deutschen Sprachgruppe – das Modell der getrennten einsprachigen Schulen (Deutsch/Italienisch), mit Ausnahme der ladinischen Schule, gewählt“, erklärt Mair.
„In den vergangenen Jahren gab und gibt es immer wieder Angriffe auf dieses für den Minderheitenschutz so bedeutende, und auch erfolgreiche Schulsystem. Umso wichtiger ist es deshalb, den Unterricht in der Muttersprache auch zukünftig mit allen Mitteln zu verteidigen. „Ansonsten würden wir einen Eckpfeiler unseres Autonomiestatuts verlieren und eine Bestimmung aufgeben, wofür vor einigen Jahrzehnten in Südtirol so hart gekämpft wurde“ schließt die Junge Süd-Tiroler Freiheit.