Von: ka
Bozen/Kurtatsch – „Am 11. Juni 2021 hatte die am 23. April 1919 als österreichische Staatsbürgerin in Kurtatsch geborene Hermine Aloisia Orian (geborene Mair) im Alter von 102 Jahren den Antrag an die Republik Österreich, ihr die österreichische Staatsbürgerschaft wieder zu verleihen. Die ehemalige Katakombenlehrerin, welche in der Zeit des Faschismus die Gefahr von Haft und Verbannung auf sich genommen hatte, wünscht sich, als österreichische Staatsbürgerin zu sterben, da sie 1919 als österreichische Staatsbürgerin geboren wurde. Heute steht Frau Orian im 105. Lebensjahr. Ihr Ansuchen wurde trotz zahlreicher Interventionen des Obmannes des mit uns befreundeten „Andreas Hofer-Bundes Tirol“ (AHBT), Mag. Alois Wechselberger, von den offiziellen österreichischen Stellen bis heute nicht behandelt“, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang.
„Vor 14 Tagen trat Mag. Wechselberger aus Protest in Hungerstreik. Der „Andreas Hofer-Bund“ gab dies mit einer Presseaussendung an die Austria Presse Agentur (APA) und an zahlreiche Medien bekannt. In einer Presseaussendung hat jetzt der „Andreas Hofer-Bundes Tirol“ (AHBT) bekannt gegeben, dass dem seit 10. Juni 2023 in den Hungerstreik getretenen Obmann Alois Wechselberger bereits Infusionen verabreicht werden.
In der Aussendung heißt es weiter:
„Für das schamlose, menschenverachtende Spiel, das von Innenminister Karner (inkl. dessen rechten Hand Frau Dr. Pfleger (Abteilung Staats-bürgerschaft) und Bundeskanzler Nehammer mit Frau Orian gespielt wird, habe man kein Verständnis! Wir sind besorgt, dass Frau Orian die „Rückgabe“ der österreichischen Staatsbürgerschaft – durch gezielte politische Vereitelung aus Wien – nicht erleben wird. Und wenn unser Obmann am Hungerstreik weiter festhält, müssen wir auch hier mit dem Schlimmsten rechnen, so der zurzeit geschäftsführende Obmann des AHBT. Johann Moser.“
Die von der österreichischen Bundesregierung mittels Presseförderung und Inseraten am Leben erhaltenen sogenannten „Mainstream-Medien“ berichteten und berichten bis heute nicht darüber. Es liegt eine offenbar von der hohen Politik gewünschte Schweigespirale über dem tragischen Geschehen. Das ist eine Schande!“, fährt der Obmann des Südtiroler Heimatbundes fort.
„Man hört aber auch von jenen fortschrittlichen Kreisen, die sich bei jeder Gelegenheit mit Einwanderern aus fernen Kontinenten solidarisieren, nichts über eine Solidarisierung mit den eigenen Landsleuten Orian und Wechselberger. Leider schweigen außer den zuständigen Regierungsstellen in Österreich auch die Südtiroler Landesregierung und die Süd- und Nordtiroler politischen Parteien. Der „Südtiroler Heimatbund“ fordert hiermit die politischen Vertreter Südtirols auf, die Schweigespirale zu durchbrechen und endlich öffentlich Stellung zu nehmen. Dies ist ein Gebot der Menschlichkeit und des Anstandes!“, abschließend der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang.