Von: mk
Chur/Bozen – Was Bauern, Senner und Viehzüchter in Südtirol seit Langem fordern, wird im Schweizer Kanton Graubünden nun umgesetzt: Bis Ende März müssen auf Anordnung des Bundesamtes für Umwelt vier von neun Jungwölfen des Beverin-Rudels geschossen werden, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Der Grund dafür sind 15 Ziegen, die trotz Herdenschutzmaßnahmen gerissen wurden.
Das Rudel umfasst elf Wölfe. Der Leitwolf war bereits im Vorjahr auffällig geworden. Wie DNA-Proben belegen, hatte er damals auf der Stutzalp oberhalb von Splügen 59 Schafe gerissen.
In diesem Jahr begann er sogar, Tiere aus Herden zu reißen, die geschützt waren. Zudem gab er dieses Verhalten auch an seine Nachkommen weiter.
Während die Schweizer kurzen Prozess machen, steht man in Südtirol solchen Fällen anscheinend nach wie vor machtlos gegenüber. Trotz geltendem Landesgesetz braucht es hierzulande für jede Anordnung einer Entnahme von Wolf und Bär ein Gutachten der obersten staatlichen Umweltbehörde ISPRA und Italien hat noch immer keinen Wolfsplan, in dem auch Abschüsse von Problemwölfen vorgesehen sind.
Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!