Von: mk
Bozen – Wertstoffe wie Glas, Metall oder Papier schlagen bei der Abfallentsorgung in Bozen getrennte Wege ein – in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas ist das allerdings nicht der Fall. Deshalb vermittelt SEAB Menschen mit Migrationshintergrund das Grundlagenwissen zum Müllsammelsystem in Bozen.
Konkret: Drei Wochen lang besuchte eine SEAB-Mitarbeiterin im Oktober und November 13 der von den Weiterbildungseinrichtungen AZB und CLS angebotenen Sprachkurse für Migrantinnen und Migranten – und beantwortete dabei alle Fragen zur Trennung von Restmüll und recycelbaren Wertstoffen. Schließlich sind die Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen Multiplikatoren, die ihr Wissen an andere Migranten weitergeben können. In den Unterrichtseinheiten wurde Anschauungsmaterial eingesetzt und die in den drei Landessprachen sowie in elf Fremdsprachen zur Verfügung stehende und von SEAB herausgegebene Info-Broschüre „Gemeinsam trennen“ verteilt.
Die Migrantinnen und Migranten kamen aus Herkunftsländern wie Iran, Senegal, Indien, oder Moldawien nach Südtirol und die meisten verfügen über eine Berufsausbildung, etwa als Mechaniker oder Ingenieur. Alle Sprachschülerinnen und Sprachschüler besitzen zudem eine Aufenthaltserlaubnis – und viele werden in daher in Südtirol leben und arbeiten. Übrigens: Dass viele „Abfälle“ eigentlich kostbare Wertstoffe sind, die zu neuen und attraktiven Produkten weiterverarbeitet werden können, weiß man auch in den Entwicklungsländern: So arbeitete ein Kursteilnehmer aus der Dominikanischen Republik in seiner Heimat in einer Recyclinganlage für Kunststoffe und war daher bereits gut informiert.