Verdacht hält sich hartnäckig

Selbst KI von Musk hält Trump für russischen Agenten

Donnerstag, 06. März 2025 | 11:57 Uhr

Von: mk

Washington, D.C. – Der vom Unternehmen xAI von Tech-Milliardär Elon Musk entwickelte KI-Chatbot Grok lässt aktuell die Wogen hochgehen. Dieser ermittelte eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass US-Präsident Donald Trump ein russischer Agent ist. Wie berichtet, ist der Verdacht nicht neu und flammte bereits während Trumps erster Amtszeit auf. Dass ausgerechnet der Chatbot seines Verbündeten zu einem ähnlichen Schluss kommt, gießt nun noch einmal Öl ins Feuer. Laut Grok wurde Trump vom russischen Präsidenten Wladimir Putin kompromittiert.

Wie Newsweek berichtet, liegt die Wahrscheinlichkeit dafür laut Chatbot bei 75 bis 85 Prozent. Trump hatte zuletzt keinen Hehl aus seiner positiven Einstellung über Putin gemacht, während er gleichzeitig westliche Verbündete verbal angegriffen und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office vor laufender Kamera gedemütigt hat.

Ob an der Analyse der Musk-K.I. etwas dran ist, lässt sich schwer sagen. Feststeht, dass Trump bereits während seiner ersten Legislaturperiode für seine engen Kontakte zu Russland kritisiert wurde.

Grok stützt sich in seiner Analyse im Wesentlichen auf drei Säulen: Trumps umfassende finanzielle Verbindungen zu Russland, bisherige Geheimdienstinformationen, die eine russische Absicht andeuten, sowie Trumps unerklärliche Weigerung, Putin zu kritisieren.

Für seine politischen Gegner sind die Berechnungen des Chatbots natürlich ein gefundenes Fressen. Demokrat und Senator Sheldon Whitehouse erklärte laut Newsweek: „Oh, mein. Grok kommt wieder durch. Selbst KI sieht Trump/Russland.“

Der amerikanische Journalist Craig Unger vermutet, dass Trump möglicherweise bereits während seiner Reisen nach Moskau in den 1980-er Jahren vom KGB als „Asset“, das heißt als Informant oder Vermittler, angeworben wurde. Laut Merkur.de hat Unger mehrere Bücher zum Thema verfasst.

Wie t-online.de berichtete, werden seine Aussagen durch einen ehemaligen KGB-Offizier untermauert, der behauptete, Trump sei unter dem Decknamen „Krasnov“ geführt worden.

Der britische Abgeordnete Graham Stuart warnt davor, entsprechende Aussagen des KI-Chatbots Grok auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Präsident Trump ein russischer Informant ist. Wenn das der Fall ist, wäre Trumps Beschaffung das krönende Werk von Putins FSB-Karriere – und Europa ist auf sich allein gestellt“, schrieb er auf X.

Wie vertrauenswürdig die Aussagen von Grok sind, darüber sind sich die Experten nicht einig. Liefert eine Technologie, die dazu entwickelt wurde, die Wahrheit zu suchen, tatsächlich die notwendigen Informationen oder sollten solche Einschätzungen als politische Manöver abgetan werden? Sorgen über die mögliche Beeinflussung politischer Entscheidungen durch ausländische Mächte sind in den USA ein ständiges Thema und werden durch die jüngsten Entwicklungen wohl weiter verstärkt.

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