Von: APA/dpa
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj bemängelte die Bereitschaft der verbündeten Partnerländer, Kiew weitere Flugabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. In seiner abendlichen Videoansprache beklagte er am Samstag den Mangel an Flugabwehrsystemen zum Schutz gegen russische Angriffe. “Diese Woche brachte der Ukraine leider brutale russische Angriffe auf Charkiw, Donezk, Sumy, Odessa und Saporischschja”, so Selenskyj. Fast täglich gebe es Drohnen- und auch Raketenattacken.
“Bei jedem Treffen, bei jeder Verhandlung mit Partnern, die über entsprechende Luftabwehrsysteme verfügen, geht es immer um den zusätzlichen Schutz der Ukraine vor russischem Terror”, sagte Selenskyj. “Hier in Europa, auf dem Kontinent, gibt es genügend andere Luftabwehrsysteme, die der Ukraine wirklich zuverlässigen Schutz bieten könnten. Und das kann man nicht verstehen, wenn Luftabwehrsysteme einfach nur herumstehen, obwohl jedes System Hunderte oder gar Tausende von Menschenleben retten könnte.”
Bei russischen Drohnen- und Raketenangriffen gegen ukrainische Städte wurden in den vergangenen Tagen mehrere Menschen getötet und verletzt. Die ukrainische Flugabwehr fing zwar einen großen Teil der Drohnen und Raketen ab, doch sorgt die Menge der aus verschiedenen Richtungen anfliegenden Flugkörper für eine Überlastung der Abwehrmöglichkeiten. Am Samstagabend startete Russland neue Drohnenschwärme zu noch unbekannten Zielen in der Ukraine.
Die Ukraine will nach eigenen Angaben mit Vorbereitungen für ein Treffen von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump beginnen. Das erklärte Außenminister Andrij Sybiha bei einer Pressekonferenz mit EU-Chefdiplomat Josep Borrell in Kiew. Allerdings nannte Sybiha keine Details – weder zu einem Zeitrahmen noch zum Ort eines möglichen Treffens. “Der Dialog zwischen Trump und Selenskyj ist bereits hergestellt”, sagte er mit Blick auf das jüngste Telefonat der beiden Politiker vor wenigen Tagen. “Wir sind für weitere Zusammenarbeit offen.”
Trump und Selenskyj hatten sich zuletzt Ende September in New York am Rande einer USA-Reise des ukrainischen Präsidenten getroffen. Dabei habe Selenskyj Trump den ukrainischen Friedensplan vorgestellt, der in seinem Kern einen “Frieden durch Stärke” vorsehe, erinnerte Sybiha. Zentrale Punkte dieses Plans sehen weitere westliche Waffenlieferungen an Kiew sowie eine zeitnahe Einladung zum Nato-Beitritt vor. Der Wahlsieg Trumps habe globale Konsequenzen, hob Sybiha hervor. Die Ukraine erhoffe sich dadurch eine Chance, den Weg zu einem gerechten Frieden zu beschleunigen.
Kiew muss nach dem Einzug Trumps in das Weiße Haus ab 20. Januar befürchten, dass die militärische Unterstützung der USA drastisch nachlassen oder gar eingestellt werden könnte. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 sind die USA mit ihren Waffenlieferungen und der finanziellen Hilfe für die Ukraine deren wichtigster Verbündeter im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.
Die amtierende US-Regierung von Präsident Joe Biden bemühte sich unterdessen nach einem Bericht des “Wall Street Journal”, weitere militärische Unterstützung im Wert von vielen Milliarden noch vor dem Wechsel im Weißen Haus im Januar in die Ukraine zu schicken. Biden wolle der Ukraine eine stärkere Verhandlungsposition verschaffen und die Verteidigungslinien im Osten des Landes verstärken. Unter anderem werde Kiew in den nächsten Wochen 500 Raketen für die Flugabwehrsysteme Patriot und Nasams erhalten. Die ukrainischen Streitkräfte wiederum forderten zusätzliche Raketen für das Atacms-Artilleriesystem, die eine Reichweite von bis zu 250 Kilometer haben.
US-Militärs wiesen im Gespräch mit dem “WSJ” darauf hin, dass mit dieser Unterstützung für Kiew die eigenen Arsenale spürbar geleert würden. Daher bitte die US-Regierung ihre Verbündeten, Waffen aus deren Lagern an die Ukraine zu liefern.
Selenskyj kündigte den Ausbau der Drohnenproduktion der heimischen Rüstungsindustrie an. “Drohnen verschiedener Typen, für verschiedene Aufgaben, die nicht nur der Frontlinie helfen, sondern auch Russland in immer größerer Tiefe treffen. Das werden wir ausbauen”, sagte er.
Zuvor hatte bereits Armeechef Olexander Syrskyj auf die Erfolge der ukrainischen Drohnentruppe verwiesen. “Im Oktober wurden mehr als 52.000 feindliche Ziele durch Kampfeinsätze von Drohnen zerstört und beschädigt”, schrieb Syrskyj auf Facebook. Unter anderem seien 129 Artilleriesysteme der russischen Streitkräfte und 221 Funkanlage zerstört, zudem seien rund 4.000 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben Syrskyjs konnten nicht unabhängig geprüft werden.
“Die Technologie der unbemannten Systeme entwickelt sich rasant, und wir müssen dem Feind einen Schritt voraus sein”, schloss Syrskyj. Die ukrainische Militärführung hat vor einiger Zeit die Entwicklung und den Bau von Drohnen alle Art zur obersten Priorität erklärt. Unter anderem wurde die Drohnentruppe als eigene Waffengattung ins Leben gerufen. Bis Mitte September hatte die ukrainische Rüstungsindustrie nach offiziellen Angaben bereits über eine Million Drohnen gebaut und ausgeliefert.
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21 Kommentare auf "Selenskyj bemängelt Hilfsbereitschaft der Partnerländer"
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ukraine hot in krieg eh schun verlorn… wie longe will man no woffn liefon… do krieg wert aso la volengot und se hilft a net do ukraine.
@hallohallo … also für das Gesetz des Stärkeren? eine jämmerliche Einstellung! die Ukraine sollte einfach aufgeben, erobern und sich unterwerfen lassen? Nur mehr “russiche Kultur und Freiheit”? Die Russen morden, vergewaltigen, zerstören und das sollte man einfach so hinnehmen? Wenn also ihr Nachbar sein Auto in ihre Garage parkt und ihnen einen Fausthieb verpasst und sagt, die Garage sei jetzt seine, dann geht das wahrscheinlich in Ordnung? Und wenn sie nach Hilfe schreien, dann sollte ihnen natürlich nicht geholfen werden…..
Defininiere verlieren und gewinnen und sel für beide Seiten danke.
I sig des komplett ondersch, vlt muaß die Ukraine auf Gebiete verzichten ober sie werds no geben, es werd a Rest Ukraine bleiben, wos definitiv schun a Ort Sieg isch wenn men bedenkt wos Putin eigentlich vor ghob het mit Regierung Stürzen und die Ukraine “säubern”. So wias inser “Wiederstands zwecklos Putin unzerstörbar” Gesindel olm gern kop het. LG an N.G.
Russland hot für die Big Player wia USA, China usw schun long verloren. Sein jo a looser und defacto kuane Gefahr mehr die nächsten 10 Johr.
@ goennenihrwichtigtuer, laut deiner verlier und gewinn Definition, wärst du bei „Oracle‘s“ Beispiel bezüglich der Garage der Sieger, wenn du die Garage dem Nachbarn überlässt und der Nachbar der Verlierer? Wenn Russland keine Gefahr für die „Big Player“ wäre, wäre es nie soweit gekommen.
@Goennenihrwichtigtuer Tja, wenn du das Sieg nennst… Frag Selenski wie er das nennt! Sieg bestimmt nicht. Er eirds Versagen des Westen nennen.
@linio Genau! In Rußland klein zu reden ist er Meister. Nur Dummköpfe unterschätzen ihre Gegner.
Würde international gedacht werden wie unser Gönni, bräuchte es ja den ganzen Aufwand der jetzt betrieben nicht. Wovon hat man dann Angst wenn Russland am Ende ist oder bald keine Rolle mehr spielt.
Na ja, Gönni eben, Militär, Wirtschaft und Politik Experte in einem.
NG der #Putintroll mal wieder Action!
Was glaubt Der?! Dass Wir Alle Krieg wollen. Dazu wirds definitiv kommen.
als ob er den Krieg will!? 🤦🤦🤦
Aus den Zahlen erkenne ich das weltgrößte Feuerwerk. Und alle sollen kräftig liefern und weiter mitmachen?
Wenn das man gut geht…
@Astronaut…. die Ukraine sollte sich also nicht verteidigen dürfen? Irgendwann wird den Russen auch die Luft ausgehen… ich bin immer noch mehr Demokratie und nicht für Autokratie und Diktatur, aber scheinbar gibt es hier einige, die die Demokratie aufgeben, weil jemand die Zähne zeigt… wie jämmerlich und traurig zugleich…
@Oracle Do Westen schickt la olbm sofl viel “Verteidigungssysteme”, wosn die Ukraine netta, netta übo Wosso doholtn, der Rüstungslobby zuliebe!
…der 🏀 beendet den Krieg in 24 Stunden…
@Doolin Trump drahnt ‘s Geldpippile fir die Ukraine zui und beordert olla vo do USA zi vofügung gstelltn Woffn und F16 Jäger widdo zrug. Schaugnmo amo, wos noa noch 24 Std los isch.
@Zussra
Blöds Geschwätze, wie holt olm!
Die Frage ist wieviel man denn schicken sollte. Wie im Artikel erwähnt, die Waffenlager sind dezimiert worden.
Die Abwehrsysteme stehen nicht rum, sie sind zum eigenen Schutz da.
Segen die baltischen Länder und i ondersch N.G. ober mir sein a kuane Fanboys.
Geh doch rüber und kämpfe ein bisschen. Somit tust du denen einen Gefallen😊 Grins
Wie wärs, wenn man in der Ukraina mal das Volk wählen lassen würde, dann könnte man sehen, ob die Selenskyj Politik wirklich dies ist, was das Volk will.
Der krieg isch iatz so guat wia vorbei und seit froah, denn der koschtet jede menge unnützer Menschenleben und sell aff beide seiten, Genauso isches a groasse geldverschwendung und klimatechnisch ischer a nit grod es beschte
Die Aussage von selenski vor dem eu Parlament war heftig! Er braucht keine Unterstützung bei friedensgespräche! Sondern Unterstützung bei waffenlieferungen.!
traurig