Heftiger Schlagabtausch im Weißen Haus

Selenskyj dankt Verbündeten in Onlinebeiträgen

Samstag, 01. März 2025 | 12:45 Uhr

Von: APA/AFP

Nach dem Eklat mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Beiträgen im Onlinedienst X den westlichen Verbündeten der Ukraine für ihre Unterstützung gedankt. “Danke für Ihre Unterstützung”, schrieb Selenskyj am Freitag und Samstag als Reaktion auf rund 30 Veröffentlichungen, in denen die Verbündeten der Ukraine ihre Solidarität bekundeten. Trump und Selenskyj waren vor laufenden Kameras heftig aneinandergeraten.

Unterstützt von seinem Vizepräsidenten JD Vance warf Trump Selenskyj fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe und Respektlosigkeit vor. Selenskyj verließ das Weiße Haus, ohne dass die eigentlich geplante Unterzeichnung des Rohstoffabkommens zwischen den USA und der Ukraine vollzogen wurde, eine geplante gemeinsame Pressekonferenz wurde gestrichen.

Zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs äußerten daraufhin ihre Bestürzung und erklärten, sie stünden an der Seite Selenskyjs, unter ihnen der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron. Auch das ukrainische Außenministerium bedankte sich in zahlreichen Beiträgen auf X für die Unterstützungsbekundungen der Verbündeten.

Dank auch an die USA

Trotz des Eklats hatte Selenskyj zuvor auch den USA für ihre Unterstützung und für seinen Besuch im Weißen Haus gedankt. “Danke an den Präsidenten, den Kongress und das amerikanische Volk”, schrieb Selenskyj. “Die Ukraine braucht einen gerechten und dauerhaften Frieden, und genau dafür arbeiten wir.”

Eine Entschuldigung für den Eklat lehnte Selenskyj kurze Zeit später in einem Interview ab. “Ich denke, wir müssen sehr offen und sehr ehrlich sein, und ich bin nicht sicher, dass wir etwas Schlimmes getan haben”, sagte Selenskyj am Freitag dem Trump-treuen Sender Fox News auf die Frage, ob er sich bei dem US-Präsidenten entschuldigen wolle.

Selenskyj sagte dem Sender, er hätte sich gewünscht, dass das Gespräch nicht vor laufender Kamera stattgefunden hätte. US-Außenminister Marco Rubio forderte Selenskyj später bei CNN auf, sich bei Trump zu entschuldigen.

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