Von: APA/Reuters/AFP
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor seiner UNO-Rede verwundete ukrainische Soldaten in einem New Yorker Krankenhaus geehrt. “Für uns ist es sehr wichtig, dass alle unsere Worte, alle unsere Botschaften von unseren Partnern gehört werden”, sagte Selenskyj am Montag (Ortszeit) Reportern im Universitätskrankenhaus von Staten Island, wo ukrainische Soldaten wegen Amputationen behandelt werden. Selenskyj übergab ihnen und Spitalsmitarbeitern Orden.
Selenskyj war am Montag für die diesjährige UNO-Generaldebatte in New York eingetroffen. Am Dienstag wird er erstmals seit dem Einmarsch Russlands in sein Land im Februar 2022 persönlich vor der Generalversammlung der 193 Mitglieder zählenden Weltorganisation sprechen. “Die Ukraine wird den UNO-Mitgliedstaaten einen konkreten Vorschlag vorlegen, wie das Prinzip der territorialen Integrität gestärkt und die Fähigkeit der UNO, Aggression zu vereiteln und zu stoppen, verbessert werden können”, erklärte der Staatschef.
Im vergangenen Jahr hatte Selenskyj bei dem diplomatischen Spitzentreffen in New York wegen des russischen Angriffskriegs gegen sein Land nur eine Videobotschaft abgegeben. Er hatte die internationale Staatengemeinschaft dabei eindringlich zu Waffenlieferungen an sein Land aufgerufen. Wörtlich sagte Selenskyj: “Für uns ist das ein Krieg ums Leben.”
Am Donnerstag wird er von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. “Ich werde den USA im Namen der Ukraine für ihre Hilfe in unserem Kampf für Unabhängigkeit und Freiheit danken”, schrieb Selenskyj auf Twitter (X). Er plane auch Treffen mit Militärs und Geschäftsleuten.
Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland. Derzeit wird aber im Kongress über zusätzliche Milliardenhilfen für die Ukraine gestritten. Bei den oppositionellen Republikanern gibt es Kritik an den massiven US-Hilfen für Kiew.
Selenskyj hatte bereits im vergangenen Dezember Washington besucht und dort eine Rede vor dem Kongress gehalten. Es war seine erste Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen sein Land am 24. Februar 2022.
