Von: APA/Reuters/dpa
Die Truppen der Ukraine in der russischen Oblast Kursk haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwei nordkoreanische Soldaten gefangen genommen. Sie seien verletzt worden und würden nach Kiew gebracht, teilte Selenskyj am Samstag auf der Plattform X mit. “Wie alle Kriegsgefangenen erhalten diese beiden nordkoreanischen Soldaten die notwendige medizinische Hilfe.”
Das ukrainische Militär war Anfang August in Kursk eingerückt. Nordkorea hat mehrere tausend Soldaten nach Russland geschickt, um dessen Armee zu unterstützen.
Russland meldet Einnahme von Siedlung in Donezk
Russland meldete unterdessen die Einnahme einer weiteren Siedlung in der ostukrainischen Region Donezk. Die russische Armee habe die Kontrolle über Schewtschenko übernommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Zudem habe sie die Militärflugplatz- und Energieinfrastruktur der Ukraine mit Drohnen, Raketen und Luftfahrzeugen angegriffen.
In der Nacht auf Samstag hatte die Ukraine nach russischen Angaben mehrere Regionen Russlands mit Schwärmen von Kampfdrohnen angegriffen. Ein Schwerpunkt war nach Berichten russischer Telegram-Kanäle das Gebiet Krasnodar am Schwarzen Meer. In der als Marinestützpunkt und Ölhafen wichtigen Stadt Noworossijsk sei ein Brand ausgebrochen. Über der Hafenstadt Anapa waren Flugabwehrfeuer und Explosionen zu hören.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, es seien in der Nacht 85 feindliche Kampfdrohnen abgeschossen worden. Zur geografischen Ausbreitung der Angriffe hieß es, die Regionen Krasnodar, Woronesch, Belgorod, Tambow, Kursk im Westen und Süden des Landes sowie die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim seien betroffen gewesen. Wegen möglicher Drohnengefahr stellten aber auch die Flughäfen Kasan, Nischnekamsk und Uljanowsk in der Wolgaregion zeitweise den Betrieb ein.
Fast täglich gegenseitige Drohnenangriffe
Im russischen Angriffskrieg gegen das Nachbarland greifen die beiden Seiten einander fast täglich mit Drohnen an. Die Folgen der ukrainischen Angriffe stehen dabei aber in keinem Verhältnis zu den von Russland verursachten Schäden und Opfern im Nachbarland.
Die ukrainische Luftwaffe teilte am Samstag mit, in der Nacht seien von 74 angreifenden russischen Drohnen 47 abgeschossen worden. Schäden durch den Angriff wurden unter anderem aus dem Gebiet Dnipropetrowsk gemeldet. Dort seien Infrastrukturanlagen und ein Industrieobjekt beschädigt worden.
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