Von: luk
Rom – „Das heute im Senat mit dem sogenannten Omnibus-Dekret verabschiedete Weihnachtsgeld ist eine Maßnahme, die eine klare Diskriminierung zwischen verschiedenen Arbeitnehmergruppen und Familienformen beinhaltet“, erklärt Julia Unterberger, Vorsitzende der Autonomiegruppe im Senat, in einer Mitteilung.
„Als angebliche Maßnahme zur Einkommensaufstockung für ArbeitnehmerInnen im Vorfeld der Europawahlen verkauft, entpuppt sich die Regelung als einmaliger Bonus von 100 Euro, erhältlich mit dem dreizehnten Monatsgehalt. Es erhalten ihn ausschließlich verheiratete Arbeitnehmer mit mindestens einem Kind und einem Jahreseinkommen unter 28.000 Euro. Besonders absurd ist der Ausschluss unverheirateter Paare”, stellt Unterberger fest.
„Diese Vorzugsbehandlung der verheirateten Eltern und der Ausschluss von unverheirateten ist alles andere als zeitgemäß. Für unverheiratete Paare bleibt lediglich ein fragwürdiger Ausweg: einer der Partner könnte den Wohnsitz an einem anderen Ort behalten, während die andere, die mit dem Kind zusammenlebt, sich als Alleinerziehende ausgibt. Die Regelung beinhaltet die Botschaft, dass De-facto-Paare ihre Familienstruktur verschleiern müssen, um von ungerechten und diskriminierenden Bestimmungen nicht benachteiligt zu werden”, so Unterberger.
Abschließend betont die SVP-Senatorin: „Es ist heuchlerisch, dass führende Politiker der Rechten ein traditionelles Familienmodell predigen, das sie selbst jedoch nicht leben. Sie wissen sehr wohl, dass es viele verschiedene Familienformen gibt, und das ist auch gut so. Warum sie anderen dennoch vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben, bleibt unverständlich.“
Aktuell sind 3 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen