Von: ka
Bozen – Der Südtiroler Heimatbund gratuliert der Bozner Wasserspringerin Tania Cagnotto zur lang ersehnten Medaille, die sie vor kurzem bei den Olympischen Sommerspielen in Rio gewonnen hat.
“Die Silbermedaille strahlt wie Gold, wenn man Cagnottos schier unendliche Medaillenanzahl bei Europa- und Welttitelkämpfen vor Augen hält”, so Obmann Roland Lang.
“Trotzdem werden Südtirols Athletinnen und Athleten sommers wie winters für Welttitelkämpfe oder Olympische Spiele in ein grün-weiß-rotes Zwangskorsett gesteckt, was nicht gerade identitätsfördernd, aber aufgrund des politischen Ist-Zustandes gegenwärtig nicht anders möglich ist”, bedauert der SHB.
Der Südtiroler Heimatbund möchte in einem offenen Brief an alle Südtirolerinnen und Südtiroler in Rio eine Nachricht senden:
“Die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist ohne Zweifel der größte Höhepunkt einer sportlichen Karriere. Einige können nur einmal, andere mehrere Mal daran teilnehmen. Und immer wieder ist es der Moment, an dem sich Anstrengungen und Opfer besonders auszahlten und Träume wahr wurden. Vor allem bei internationalen Gelegenheiten wie diesen sollte man sich stolz auf seine eigene Identität sein und auf seine Herkunft, die Gefühle und die Stärke der Mitmenschen Wert legen. Seien Sie sich im Klaren, dass trotz der Vielfalt der Disziplinen und bunten Fahnen für Südtirol und sich die Medaillen holen. Wir bitten Sie daher, ein sichtbares Symbol Ihres Südtiroler Ursprungs zu zeigen. Und sei es nur ein kleines Zeichen wie ein weiß-rotes Armband.”
“Der Sport ist völkerverbindend und identitätsstiftend. Auch tragen Sie eine Verantwortung als Idol für Jugendliche. Wer erfolgreich sein will, muss Großes leisten. Die Ehren, die es zu gewinnen gibt, sind hoch. Und wir hoffen, dass Sie Ihre Freude, die auch die Freude der Südtiroler aller Sprachgruppen sein wird, mit den Farben Weiß und Rot begleiten und dadurch die Erfolge Ihres Landes richtig gefärbt werden”, schließt Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes.