Von: Ivd
Ast – Damit die Landesstraße in der Örtlichkeit Ast im Pflerschtal in der Gemeinde Brenner besser vor Lawinen geschützt ist, wird die rund 105 Meter lange Lawinengalerie “Puanlahne” gebaut. Die Landesregierung hat heute auf Vorschlag des Landesrats für Raumentwicklung Peter Brunner die Bauleitplanänderung genehmigt.
Die Bauleitplanänderung betrifft die Verlegung der Landesstraße für die Lawinenschutzgalerie Richtung Süden. “Damit wird der bestehende und später ungenutzte Straßenabschnitt gestrichen und zusammen mit dem Gebiet über der Lawinengalerie als Landwirtschaftsgebiet ausgewiesen”, sagt Brunner. Die Gemeinde Brenner verfügt über einen genehmigten Gefahrenzonenplan. Die Abänderung des Gemeindebauleitplanes erfolgt von Amts wegen durch die Landesregierung, da es sich um eine Anlage von Landesinteresse handelt. “Auch eine Anpassung des Landschaftsplanes ist notwendig”, erklärt Brunner.
Wichtige Verbindung für die Mobilität der Menschen im Pflerschtal
“Extremes Wetter wirkt sich besonders auf die Verkehrsinfrastruktur aus und deshalb müssen wir Verkehrswege noch resilienter machen”, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. “Straßenverbindungen sind immer auch Voraussetzung, dass die Menschen in den Dörfern am Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsleben teilhaben können, gerade wenn es sich um die einzige Zufahrt handelt”, betont Alfreider.
Der betroffene Straßenabschnitt war in der Vergangenheit immer wieder wegen hoher Lawinengefahr oder Lawinen für mehrere Stunden, manchmal sogar für mehrere Tage unterbrochen, mit negativen Auswirkungen auf das gesamte Pflerschtal, das nur über diese Straßenverbindung erreichbar ist.
Für den Bau der Lawinenschutzgalerie, in die das Land rund 4,9 Millionen Euro investiert, wird die Landesstraße (LS 35) nun bei Ast auf einer Länge von etwa einem halben Kilometer in Richtung Süden verlegt. Zudem werden drei Lawinenleitdämme gebaut. Auch der bestehende Straßenkörper wird teilweise saniert.
Die Genehmigung der Bauleitplanänderung ermögliche es, das Projekt für die Planung der neuen Schutzvorrichtung jetzt konkret anzugehen, erklären Alfreider und Brunner.