Von: mk
Brixen – Gemeinsam getragene Initiativen, Sensibilisierungsarbeit und langfristige Sicherheit für Frauen in Extremsituationen sind einige Ziele, die sich die Stadtgemeinde Brixen im Austausch mit dem Frauenhaus Brixen gesetzt und zum Teil schon verwirklicht haben.
Wiederholte Austauschtreffen – das hatten Bürgermeister Peter Brunner, Stadträtin Monika Leitner und die Leiterin des Frauenhauses Brixen, Barbara Wielander bei ihrem vorherigen Treffen im Rathaus Brixen vereinbart. Seit damals ist die Zusammenarbeit durchwegs rege. So wurde im Pupp-Park gemeinsam mit dem Bürgermeister und der Kommission für Chancengleichheit, der Monika Leitner vorsitzt, ein Mahnmal gegen Gewalt an Frauen errichtet, welches die Nummer des Frauenhauses deutlich sichtbar trägt. Von der Gemeinde mitgetragen wurde auch die Sensibilisierungskampagne, die das Frauenhaus bis zum November landesweit veranstaltete. Kürzlich fand nun die gemeinsame Besprechung zu aktuellen Themen statt. Das Frauenhaus ist eine der beiden Südtiroler Schutzeinrichtungen, die Frauen in Extremsituationen aufnimmt und Schutz sowie Ausstiegsmöglichkeiten aus Gewaltsituationen bietet. Der Aufenthalt in der geschützten Struktur ist für die meisten der Aufgenommenen der Schritt in einen Neubeginn. Dieser muss möglichst begleitet werden. Dies war das Hauptthema eines neuerlichen Treffens.
Eines der zentralen Themen stellen dabei Wohnmöglichkeiten dar, welche den Frauen nach ihrem Aufenthalt in der Struktur zur Verfügung stehen. Erst eine solche ermöglicht den Schritt in ein selbstständiges und unabhängiges Leben. Allerdings ist das Finden von möglichen Objekten gerade in Städten wie auch Brixen nicht immer einfach. Dem Frauenhaus wurden inzwischen zwei geschützte Übergangswohnungen zugewiesen, diese allerdings liegen räumlich von Brixen entfernt. Zusammen mit der Gemeinde wurden daher Wege ausgelotet, wie solche Wohnungen gefunden werden können. So kann das Frauenhaus die Nachbetreuung von Frauen und deren Kinder auch nach dem Auszug aus der Wohnstruktur gewährleisten und sie bei Schwierigkeiten rasch unterstützen.
Thema war auch das neue Landesgesetz, das Frauen und ihre Kinder besser und präventiver schützen soll. Die Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder werden damit gestärkt und ausgebaut. Durch ein territoriales Anti-Gewalt-Netzwerk soll die Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen zusammengeführt werden. Teil davon wird auch die Gemeinde mit einem ernannten Vertreter sein.
Geplant wurde bereits die nächste gemeinsame Sensibilisierungsaktion, die der Prävention dient. Auf Initiative der Kommission für Chancengleichheit wird die Ausstellung „on rememberance“ auch in Brixen Halt machen. Die Stadtbibliothek, die Gemeinde und auch das Frauenhaus werden ihren aktiven Part beim Rahmenprogramm leisten.