Von: mk
Bozen – Die Landesregierung genehmigt die Erweiterung des Skigebiets Gitschberg im Bereich “Klein-Gitsch”.
Die Landesregierung hat sich mit den ergänzenden Eingriffen für die Entwicklung der Skizonen “Gitschberg” und “Vals-Jochtal” in der Gemeinde Mühlbach befasst und diese heute genehmigt.
Die antragstellende Liftgesellschaft plant, den bestehenden Schlepplift “Mitterwiese” durch eine neue Kabinen-Umlaufbahn zu ersetzen und gleichzeitig das Skigebiet auf den “Kleinen Gitsch” zu erweitern. Zudem sollen drei neue Anschluss-Pisten entstehen. Teile der geplanten Infrastrukturen liegen außerhalb der Skizone Gitschberg, weshalb es sich um einen ergänzenden Eingriff handelt.
Abweichende Gutachten
Die Gemeinde Mühlbach hatte die Machbarkeitsstudie zum geplanten Vorhaben ein erstes Mal im November 2017 und nach den Einwänden der Sektion Brixen des Alpenvereins Südtirol (AVS) ein zweites Mal im März 2018 genehmigt.
Die Bewertung der sozioökonomischen Aspekte der ergänzenden Eingriffe ist positiv ausgefallen. Im Gutachten vom Dezember 2018 wird vor allem auf das Einzugsgebiet von vier Gemeinden und die rund 300 Beherbergungsbetriebe verwiesen. Mit dem Vorhaben könne das Angebot in diesem Gebiet weiterhin gewährleistet werden. In Bezug auf die Umweltverträglichkeit der ergänzenden Eingriffe erteilte der Umweltbeirat im April 2019 ein negatives Gutachten, wobei vor allem der Bereich der Bergstation Klein-Gitsch kritisch betrachtet wurde.
Im Falle von voneinander abweichenden Gutachten wägt die Landesregierung die Vor- und Nachteile des Vorhabens ab. Heute ist sie zum Schluss gekommen, dass die sozioökonomischen Überlegungen überwiegen: Es handle sich um ein familienfreundliches Skigebiet in peripherer Lage. Ohne Entwicklungsmöglichkeiten bestünde die Gefahr, dass Einheimische und Gäste auf andere Skigebiete ausweichen.
Landesbeirats-Gutachten als Auflage
Die heutige Genehmigung ist mit der Auflage verbunden, dass für die Gestaltung der Bergstation der Aufstiegsanlage “Klein-Gitsch” ein Gutachten des Landesbeirats für Baukultur und Landschaft eingeholt wird. “Damit tragen wir den Anmerkungen des Umweltbeirates zu diesem Bereich Rechnung”, unterstreicht die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer.