Von: mk
Bozen – Wie aktuelle Debatten rund um mangelnde Plätze in der Sommerbetreuung für Kinder zeigen, passen die Lebensrealitäten vieler Familien weder mit den beruflichen Erfordernissen noch mit den Zeiten der Bildungs- und Betreuungsangebote zusammen. 75 Ferientage allein im Sommer abzudecken ist trotz gutem Willen für viele Eltern ein Ding der Unmöglichkeit, denn die Urlaubstage sind in vielen Bereichen deutlich weniger. Darauf macht die Allianz der Familie in einer Aussendung aufmerksam.
„Der Sommer ist nur ein Beispiel der zahlreichen Vereinbarkeits-Dilemmata, mit denen sich Eltern regelmäßig konfrontiert sehen. Es gibt nämlich in vielen Familien eine Betreuungsnot rund ums Jahr – unter anderem bedingt durch die mittlerweile oft fehlenden Hilfen durch Großeltern“, so die Allianz.
Gefragt seien dringend Maßnahmen, die nicht nur die Qualität von Bildung und Betreuung sichern und Familien verlässlich den Rücken stärken, sondern die auch den Bedürfnissen der Familien gerecht werden. „Es braucht eine konsistente Investition in Bildung und Betreuung. Eltern brauchen verlässliche Betreuungszeiten, kleine Kinder Kontinuität bei den Bezugspersonen. Dafür müssen jetzt endlich konkrete Schritte gemacht werden“, betonen die Sprecherinnen der Allianz für Familie.
Dass Familienlandesrätin Rosmarie Pamer dieses drängende Problemfeld konkret angehen will und dadurch Eltern entlasten und Chancengerechtigkeit erhöhen will, sei begrüßenswert. Wichtig sei jedoch, dass sowohl Vertreter der Familien als auch Fachpersonen in der Gestaltung dieses Vorhabens einbezogen würden. Ein Update von Bildung und Betreuung könne nicht länger aufgeschoben werden, heißt es.
Die Allianz für Familie, der KFS, der VKE und die Frauen des KVW haben bereits anlässlich der Landtagswahlen einen gemeinsamen Forderungskatalog für eine Aktualisierung des Bildungs- und Betreuungsangebots für die Altersspanne von null bis 14 Jahren ausgearbeitet.
Hier geht es zum Forderungskatalog zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf!
„Darin finden sich 26 konkrete und umsetzbare Maßnahmen, die in dieser Legislatur angegangen werden müssen“, erklärt die Allianz.