Von: mk
Bozen – Trotz Corona-Krise gibt es Sommerangebote für Kinder und Jugendliche. Es fehlt aber an Betreuungspersonal. Die Landesräte Philipp Achammer und Daniel Alfreider setzen auf Freiwillige aus dem Kindergarten- und Lehrpersonal.
In wenigen Wochen beginnen für Kinder und Jugendliche die elf Wochen langen Sommerferien. Trotz der Corona-Krise bringen gemeinnützige Vereine und Verbände in Zusammenarbeit mit zahlreichen Gemeinden verschiedene Angebote für die Sommerbetreuung auf Schiene. Ziel dabei ist es, die Betreuung der Kinder berufstätiger Eltern in der Ferienzeit mehr denn je gewährleisten zu können.
Doch die Organisation gestaltet sich aufgrund der Corona-Notsituation als nicht ganz einfach. Da sind einerseits die strengen Sicherheits- und Schutzbestimmungen, die bei der Gestaltung des Angebots mitgedacht werden müssen. Und andererseits verlangt die Tatsache, dass auch im Sommer die Kinder- und Jugendgruppen klein gehalten werden müssen, nach mehr Betreuungspersonal.
In Krisensituation auf Solidarität und Zusammenhalt setzten
Für die Sommerbetreuung werden daher Freiwillige aus dem pädagogischen Bereich gesucht, die in dieser schwierigen Zeit einen Beitrag der aktiven Unterstützung leisten möchten. Eine Vereinbarung mit den Fachgewerkschaften wurde dahingehend getroffen, dass sich pädagogisches Fach- und Lehrpersonal freiwillig für einen begrenzten Zeitraum für die Sommerbetreuung melden soll, ohne den Kollektivvertrag anzutasten. In diesem Sinne rufen Landesrat Philipp Achammer und Landesrat Daniel Alfreider die Pädagogischen Fachkräfte, die Lehrpersonen aller Schulstufen sowie die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen auf, sich zu melden und den Gemeinden sowie den Trägerorganisationen, aber vor allem den Familien, die von einem Betreuungsdienst für ihre Kinder im Sommer abhängen, unter die Arme zu greifen.
“Uns ist sehr wohl bewusst, dass das gesamte Lehr- und pädagogische Fachpersonal in den vergangenen Wochen eine außerordentliche Arbeit geleistet hat”, sagt Landesrat Philipp Achammer und betont: “In dieser außerordentlichen Krisensituation müssen wir auf Solidarität und Zusammenhalt setzen. Mehr denn je sind wir alle ausnahmslos gefordert, einen starken Solidarbeitrag zu leisten und Verantwortung zu übernehmen. Nur so können wir schnellstmöglich diese schwierige Zeit im Sinne eines Neustarts für alle überstehen.”
Miteinbeziehung von Studierenden der Bildungswissenschaften
Neben den freiwilligen Landesbediensteten aus dem Bereich Kindergarten und Schule appellieren Landesrat Achammer und Landesrat Alfreider auch an die Studierenden der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen, in der Sommerbetreuung mitzuarbeiten. Sofern Studierende eine Anstellung im Rahmen der Sommerbetreuung vorweisen, können sie eine Anerkennung dieser Arbeitserfahrung für das sogenannte Diploma Supplement beantragen.
“Wir sind optimistisch, dass sich möglichst viele Freiwillige finden”, sagt Landesrat Daniel Alfreider und erklärt: “Allein schon durch die Entscheidung, diese freiwillige Aufgabe für lediglich eine Woche anzunehmen, können wir die Spielräume bei der Sommerbetreuung vor Ort stärken.” Alle freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Sommerbetreuung unterstützend durchführen, werden über den jeweiligen Anbieter versichert.
Anmeldung für den Freiwilligendienst
In der Abwicklung unterstützt werden die Gemeinden und die Trägerorganisationen der Sommerbetreuung in diesem Fall von der Deutschen und Ladinischen Bildungsdirektion. Wer sich freiwillig melden möchte, kann die Bereitschaft über ein Formular kundtun, das ab dem 29. Mai auf der Landeswebseite im Bereich Deutschsprachige Schule abrufbar ist. Für den Bereich Ladinische Schule wird das Formular in Kürze online gestellt.
Anzugeben sind die Zeitspanne und die Gemeinde, in der man den Freiwilligendienst leisten möchte. Die Anmeldungen hierfür bleiben zwar bis Mitte Juni geöffnet. Um aber die organisatorische Planung mit Gemeinden und Trägerorganisationen zu erleichtern, werden Interessierte am freiwilligen Einsatz für die Sommerbetreuung angehalten, sich innerhalb 5. Juni unter obigem Link zu melden. Die Listen der Freiwilligen werden ständig aktualisiert und den jeweiligen Gemeinden weitergeleitet. Die Interessentinnen und Interessenten werden dann von den jeweiligen Gemeinden im Bedarfsfall kontaktiert.