Von: luk
Bozen – Als Brücke zwischen Nord und Süd habe Südtirol die einzigartige Chance, sich eine langfristige Entwicklung im Sinne des “Green Deal” zu sichern, betonte Landeshauptmann Kompatscher zum Jahreswechsel.
Es sei keine Neuigkeit, Südtirol als Brücke zwischen dem italienischsprachigen und dem deutschsprachigen Kultur- und Wirtschaftsraum zu positionieren, doch die langfristigen Entwicklungschancen, die sich daraus für unser Land ergeben, seien noch nicht ausgeschöpft und der europäische Green Deal biete neue Möglichkeiten, zeigte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen des Mediengesprächs zum Jahresende am heutigen (27. Dezember) Montag überzeugt. Südtirol gelte in einigen Bereichen als vorbildlich, angefangen bei der Autonomie als Instrument zur friedlichen Lösung von Konflikten bis hin zu der Ernährungswirtschaft, dem Tourismus sowie der Alpin- und Umwelttechnologie. “In den kommenden Jahren wollen wir verstärkt auch beim Thema Nachhaltigkeit entscheidende Schritte setzen. In diesem Sinne planen wir im Mai 2022 eine Veranstaltung, die auch international Beachtung finden soll”, gab der Landeshauptmann die Marschrichtung vor.
Im Rahmen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, der Arge Alp sowie der EUSALP habe man viel Erfahrung in grenzüberschreitender Zusammenarbeit gesammelt. Mit der nunmehr gemeinsam mit dem Trentino übernommenen Präsidentschaft der EUSALP im Jahr 2022 setze man einen weiteren Schritt, um Südtirol als Ansprechpartner für grenzüberschreitende Initiativen zu positionieren. “Es geht aber nicht nur um die politischen Institutionen, sondern zunehmend auch um die Innovations- und Forschungszentren, die in Südtirol dank lokaler, nationaler und internationaler Fördertöpfe mehr Gestaltungsraum bekommen und einen wichtigen Beitrag zu Internationalisierung und Öffnung des Landes leisten können”, betonte der Landeshauptmann.
“Soziale Gerechtigkeit als Schlüssel für Südtirols Zukunft”
Als entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Südtirols bezeichnete Landeshauptmann Arno Kompatscher auch die soziale Gerechtigkeit. Dabei gehe es nicht nur um die richtige Umverteilung von Ressourcen. Es müsse auch gelingen, die Überzeugung sowie das Gefühl zu stärken, dass die Südtiroler Landesverwaltung klar im Sinne des öffentlichen Interesses für mehr Gerechtigkeit arbeitet. Die Vielfalt der Aufgaben, Kontakte und Leistungen für Südtirol führe auch zu einer zunehmenden Vielfalt unserer Gesellschaft, der es aufgeschlossen und tolerant zu begegnen gelte. “Wir müssen nicht nur eine Brücke zwischen Nord und Süd schlagen, sondern auch gleichen Rechten und gleichen Chancen den Weg ebnen”, mahnte Kompatscher. Vorurteile und stereotype Verhaltensweisen würden leider noch immer gesellschaftliches und volkswirtschaftliches Potential verschütten. “Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen benachteiligt oder ausgrenzt werden, nur weil sie Frauen, farbig oder queer sind”, erklärte der Landeshauptmann. Südtirols Brücke in die Zukunft könne mit der Magie der Vielfalt zum Anziehungspunkt für attraktive Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber werden, welche einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Absicherung unserer Lebensgrundlagen leisten.