Neuer Wohnraum

Soziale Mitte der SVP und Freiheitliche für 100 Prozent Konventionierung

Freitag, 14. März 2025 | 11:18 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Soziale Mitte der SVP bekräftigt ihre Position: Neuer Wohnraum in Südtirol muss zu 100 Prozent konventioniert werden. Verkäufe an wohlhabende Ausländer und auf dem freien Markt sollen ausschließlich für bereits bestehende Kubaturen möglich sein.

Dazu zählt natürlich auch jene Kubatur, die mit der alten 20-jährigen Konventionierungspflicht belegt wurde. Diese Konventionierungen aus der Zeit vor 2008 laufen in den kommenden Jahren aus, wodurch diese gesamten Kubaturen in den kommenden Jahren dem freien Markt zum Verkauf zur Verfügung stehen.

„Wir lehnen den jüngsten Vorschlag, 16 Prozent der neuen Kubatur frei veräußern zu können, entschieden ab. Ein solcher Schritt bringt keinen Vorteil für unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern dient ausschließlich den Interessen von Bauherren und Maklern. Neuer Wohnraum in Südtirol muss einzig und allein der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung stehen!“, erklären die Vertreter der Sozialen Mitte der SVP.

Freiheitliche: „Volle Rückendeckung“

Auch die Freiheitlichen schlagen in dieselbe Kerbe. Landesparteiobmann Roland Stauder nimmt in einer Presseaussendung zu den Debatten rund um die Konventionierung Stellung und zeigt sich darüber erfreut, dass die Wohnreform breite Zustimmung in Südtirol finde.

„Es freut mich, dass es im Land breiten Rückhalt für die Wohnbaupolitik von Landesrätin Ulli Mair gibt, die konsequent dafür sorgt, dass Wohnraum für Einheimische reserviert wird. In Zeiten, in denen zahlreiche Wohnungen in Südtirol touristisch vermietet werden und in denen sich zahlreiche Nicht-Südtiroler eine Zweitwohnung in Südtirol zulegen wollen, ist es ein Gebot der Stunde, dass jeder Quadratmeter, der neu ausgewiesen wird, also 100 Prozent, den Südtirolern zugestanden wird. Wir können es nicht mehr verantworten, dass jedes Jahr rund 1.000 junge Südtiroler dieses Land verlassen, weil es keinen leistbaren Wohnraum für Einheimische mehr gibt und stattdessen für Provinzfremde und Touristen gebaut wird“, urteilt Roland Stauder über die Wohnreform.

Die Zwischenrufe diverser Lobbys, welche die konsequente Konventionierung aushebeln wollen, seien erwartbar gewesen. In einem Land mit wenig Bauland und einer extremen Nachfrage an Wohnraum sei es aber vordergründige Aufgabe einer Landespolitik, die ihren Namen verdient, die Interessen der Einheimischen zu berücksichtigen, so Stauder.

„Die derzeit debattierten Ausnahmen, um diese oder jene Interessensvereinigung zu befriedigen, sind nicht zielführend. Die Südtiroler haben absolut kein Verständnis dafür, wenn wieder einmal Ausnahmeregelungen für diejenigen geschaffen werden, die in den letzten Jahren ohnehin bereits satte Gewinne einfahren konnten. Es sollten jetzt endlich einmal neue Zeiten angebrochen sein, in denen es konsequent darum geht, Wohnraum für Einheimische zu schaffen. Ich wünsche Landesrätin Ulli Mair viel Durchhaltevermögen und Konsequenz. Die Südtiroler werden es ihr danken, besonders die Jugend!“, schließt Roland Stauder.

Bezirk: Bozen

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