Von: mk
Bozen – Im laufenden Jahr werden über 400 WoBi-Mietwohnungen wieder- oder neu zugewiesen. Den Aufteilungsschlüssel dafür hat die Landesregierung heute vorgegeben.
“Das Wohnbauinstitut wird in diesem Jahr über 400 Sozialwohnungen wieder oder neu zuweisen. Nutznießer sind vor allem Familien und Bürger aus EU-Ländern”, erklärt Wohnbau-Landesrat Christian Tommasini. Auf seinen Vorschlag hin hat die Landesregierung heute über die Aufteilung der WoBi-Mietwohnungen unter EU-Bürgern, Nicht-EU-Bürgern und Staatenlosen im laufenden Jahr 2017 entschieden.
Wie die zur Verfügung stehenden oder frei gewordenen Sozialwohnungen des Landeswohnbauinstituts WoBi unter EU-, Nicht-EU-Bürgern und Staatenlosen aufgeteilt werden, das legt jährlich die Landesregierung fest. Dabei ist das gleichgewichtete Verhältnis zwischen zahlenmäßiger Stärke und Bedarf der Zielgruppen ausschlaggebend.
Bei der Berechnung werden die ASTAT-Daten über die Bevölkerungszusammensetzung zugrunde gelegt, von 520.891 ansässigen Personen waren demnach 31.085 nicht EU-Bürger oder staatenlos, also 5,97 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das bedeutet, dass von den im Jahr 2017 zur Verfügung stehenden 440 Mietwohnungen 57 (2016 waren es 50) Nicht-EU-Bürgern zur Verfügung gestellt werden, während 383 EU-Bürgern vorbehalten sind (2016 waren es 328).
Dabei gilt nach wie vor, dass Ausländer nur um eine Mietwohnung des Wohnbauinstituts ansuchen können, wenn sie seit mindestens fünf Jahren ohne Unterbrechungen in Südtirol ihren Hauptwohnsitz haben und seit mindestens drei Jahren in Südtirol arbeiten.
“Unser Ziel ist es, die stabil ansässige Bevölkerung zu stärken und die Integration zu fördern. Die Südtiroler Bevölkerung soll nicht benachteiligt und auch die Mieten auf dem freien Markt sollen durch die Wohnbaupolitik des Landes nicht angekurbelt werden. Zudem wollen wir aber auch den öffentlichen Haushalt übermäßig belasten”, betonte LH-Stellvertreter Christian Tommasini bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung.