Von: mk
Bozen – PD-Senator Luigi Spagnolli warnt die SVP vor einer Mitte-Rechts-Koalition mit den Fratelli d’Italia. Die Aussicht auf ein Landesregierung, in der Nachfolgern des MSI sitzen, habe die Menschen bei den Landtagswahlen am Sonntag in die Arme der Süd-Tiroler Freiheit getrieben.
Dass die SVP ein Bündnis mit Fratelli d‘Italia eingehen könnte, darüber wird schon länger spekuliert. Die SVP erhofft sich dadurch unter anderem einen direkten Draht zur Regierung in Rom für Südtirol.
Laut Spagnolli habe diese Haltung für Verunsicherung gesorgt. Spagnolli interpretiert die Botschaft der Wähler folgendermaßen: Wenn die SVP die Wähler zu Meloni ins Boot holt, gehen die lieber zu Österreich.
Spagnolli betont, dass es das gesellschaftliche Gleichgewicht zu wahren gelte. „Wenn die SVP gemeinsam mit Fratelli d’Italia eine Regierung bildet, riskiert sie, extremen Positionen weiter Schwung zu verleihen, die den sozialen Zusammenhalt in Südtirol gefährden. Dies wäre die wahre Niederlage für eine Partei, die gegründet wurde, um die deutsche Sprachgruppe zu einen“, erklärt Spagnolli.
Bei einer Mitterechts-Koalition müsste die SVP nicht nur Fratelli d’Italia, sondern auch die Lega und die Freiheitlichen mit ins Boot holen. Für ein Mittelinks-Bündnis kämen die Grünen, der PD und die Liste Civica infrage.
