STF kritisiert Sasa: Verstoß gegen Zweisprachigkeitsbestimmungen

Spanische Busfahrer für Südtirol

Freitag, 03. November 2023 | 13:09 Uhr

Von: mk

Bozen – Das Personennahverkehrsunternehmen Sasa hat angekündigt, 15 neue Busfahrer aus Spanien einzustellen, um dem langjährigen Mangel an lokalem Personal entgegenzuwirken. Dies teilt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung mit. Gleichzeitig stößt diese Maßnahme auf scharfe Kritik der Bewegung – insbesondere bei der Landtagsabgeordneten Myriam Atz Tammerle.

Die Sasa bewirbt die Einstellung von spanischem Personal als eine Lösung für den anhaltenden Fachkräftemangel im Busverkehrssektor. Myriam Atz Tammerle ist der festen Überzeugung, dass diese Maßnahme insgesamt mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringe. „Zugleich darf nicht außer Acht gelassen werden, dass diese Entscheidung im Widerspruch zu den grundlegenden Prinzipien der Zweisprachigkeit in Südtirol steht. Bereits jetzt können viele Busfahrer kein Deutsch, worüber sich Südtiroler und Gäste gleichermaßen ärgern“, so die Abgeordnete.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordere entschieden, dass im öffentlichen Nahverkehr die Arbeitsbedingungen für das bereits bestehende Personal verbessert würden, anstatt vermehrt auf ausländische Arbeitskräfte zurückzugreifen. Eine nachhaltige Investition in die Schulung und Wertschätzung der bestehenden Mitarbeiter würde nicht nur den lokalen Arbeitsmarkt stärken, sondern auch dazu beitragen, neue Probleme zu vermeiden.

Die Süd-Tiroler Freiheit appelliert eindringlich an die Sasa, die langfristigen Auswirkungen dieser Entscheidung zu berücksichtigen und alternative Wege zur Bewältigung des Fachkräftemangels zu prüfen, die im Einklang mit den Prinzipien der Zweisprachigkeit und der Wahrung lokaler Arbeitsplätze stünden. „Die Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs müssen mit den örtlichen Gegebenheiten gut vertraut sein und ein höchstes Maß an Sicherheit garantieren“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit. Wie die Bewegung erklärt, würden ihr eine Reihe von Beschwerden vorliegen, weil dies in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sei.

Bezirk: Bozen