Von: luk
Bozen – Was die Pläne für neue Speicherbecken in Kaltern und Tramin angeht, scheinen sich die Befürworter und Gegner beinahe kompromisslos gegenüber zu stehen. Bekanntlich kritisieren Umweltverbände scharf, dass für die Speicherbecken Wald zum Opfer fallen soll. Das interessierte Bodenverbesserungskonsortium wirft den Verbänden hingegen vor, mit hinkenden Vergleichen zu arbeiten. Außerdem hätten die Kritiker kein Interesse an konstruktiver Zusammenarbeit.
“Das Bodenverbesserungskonsortium (BVK) II. Grades Kaltern-Tramin weist die gezielt verdrehten Darstellungen und hinkenden Vergleiche der Kritiker des nachhaltigen, integrierten Wassermanagements in Kaltern und Tramin entschieden zurück”, heißt es in einer Aussendung. „Hier wird bewusst populistisch nach Kampagnen-Manier auf unseriöse Art und Weise Angst geschürt. An einer konstruktiven Zusammenarbeit im Rahmen der Arbeitsgruppe der Gemeinde, wo bereits neue Standorte für die Speicherbecken andiskutiert worden sind, besteht offensichtlich kein Interesse“, so das BVK II. Grades.
Ein Projekt für ein integriertes, nachhaltiges Wassermanagement im Interesse der Allgemeinheit nur auf Speicherbecken zu reduzieren, sei eine unseriöse, bewusste Falschinformation, so das BVK II. Grades in seiner Stellungnahme. Vielmehr gehe es um wichtige Aspekte, die für die Zukunft von Natur- und Kulturlandschaft entscheidend sind, um auf den Klimawandel vorbereitet zu sein:
allen voran den Schutz von Kalterer See und großen Graben,
den Unwetterschutz und Schutz vor Vermurung und Versandung,
die Hortung und Sammlung von Regenwasser, da viele Flächen heute versiegelt sind und das Wasser nicht absorbiert werden kann,
die Umstellung des Betriebs der Bewässerung von Kulturflächen auf Naturdruck und damit große Energie- und CO2-Einsparung im Sinne der entsprechenden Vorgaben der EU,
die Bereitstellung von Löschwasser für den Zivilschutz,
ebenso die Bereitstellung von Wasser für Grün- und Kulturflächen,
die Bekämpfung der Bodenerosion.
die Bereitstellung von ausreichenden Flächen für weitere öffentliche Einrichtungen wie Landeplatz für Hubschrauber, Tankwagen FFVV, Naturtümpel, Kneippanlagen, Infopoints, usw.
Viele Studien von Fachleuten und Experten haben seit mittlerweile13 Jahren festgestellt, dass Handlungsbedarf besteht und etwas getan werden muss – so auch der Auftrag des Landes. Das ganze Projekt wird mit eigens bereitgestellten, staatlichen Geldern für Investitionen im Sinne des Grundwasserschutzes und der Wasserhortung finanziert.
“Ein erstes Teilprojekt im Rahmen des Gesamtplans wurde erst in diesen Wochen fertiggestellt: Es geht um die Funksteuerung und Automatisierung der Bewässerung. Mit Bodensensoren wird so künftig genau festgestellt, wieviel Wasser die Pflanze benötigt und die Bewässerung exakt danach ausgerichtet – so geht kein Tropfen Wasser verloren”, so das BVK II. Grades weiter.
“Warum wird nicht in der Arbeitsgruppe der Gemeinde konstruktiv an Lösungen gearbeitet?”
Aufgrund der Kritik einzelner Gegner betreffend Speicherbecken im Altenburger Wald hat die Gemeinde Kaltern eine Arbeitsgruppe gegründet, bei welcher die Projektbetreiber mit den Kritikern und der Gemeinde auf einem Tisch sitzen, um Lösungen zu suchen. „Derzeit sind Sondierungen für alternative Standorte in Prüfung und Abstimmung mit den zuständigen Ämtern, denn wir können nicht willkürlich nach Meinung entscheiden, wo was hinkommen soll und darf. Dies entscheiden die zuständigen Ämter nach entsprechenden technischen Kriterien und das wissen alle Mitglieder der Arbeitsgruppe, auch die Kritiker“, so das BVK II. Grades.
Gerade deshalb findet die populistische Aktion im Sinne einer Kampagne, welche die Kritiker jetzt starten, kein Verständnis beim BVK II. Grades: „Hier geht es nicht um konstruktive Zusammenarbeit und um Lösungsfindung für ein Projekt, das seine klare, wissenschaftliche Berechtigung hat und eine wichtige Maßnahme im Kontext mit dem schnell fortschreitenden Klimawandel ist, um die Kultur- und Naturlandschaft im Überetsch zu bewahren und den Kalterer See und Graben zu schützen. Es wird bewusst versucht, etwas zu verhindern, zum Schaden der Allgemeinheit. Eine kleine Gruppe gefährdet das Allgemeinwohl, indem sie ihren Willen durchsetzen will und gezielt Tatsachen verdreht und falsch darstellt.“
Ein wirklich umweltverträgliches und nachhaltiges Wassermanagement zerstört den Wald nicht, sondern sorgt dafür, dass er erhalten bleibt. Oder ein Zitat von Flavio Ruffini (dem Direktor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz): “Grundsätzlich ist die Idee von Wasserspeichern sicher gut und im Sinne einer Anpassung an den Klimawandel sinnvoll, ob dafür aber ausschließlich oder vorwiegend Naturlandschaften oder naturräumliche wertvolle Flächen herhalten sollen ist eine ändere Frage, die es eben in den verschiedenen Konferenzen zu bewerten gilt.“
@ChristianL Und wie grausig die 10 Meter hohen Staudämme sind, die ins Tal schauen, muss man auch noch Bedenken! Jeder soll sich die Pläne der insgesamt 6 Speicherbecken selbst anschauen! Jeder der ũberetscher soll sich selbst ein Bild machen und kapieren, was 16 Hektar (!) Waldrodung bedeutet! Und dann urteilen, ob er das wirklich will!
16 ha sind ja nur die Wasseroberfläche. Um die Stauseen auszuheben braucht es dann noch Zufahrtsstraßen und Leitungen müssen verlegt werden. Also mindestens das doppelte. Und das mit Steuergeldern damit ein paar Hansel ihre Felder bewässern können.
Nur gegen die Bauernlobby und ihre politischen Marionetten kommt man nicht so leicht an 🤔
@so ist das Einfach niemals aufgeben u weiter diskutieren bis man eine Lösung findet.
@Markus.Gasser, Speicherbecken schützen aber auch tiefer liegende Gegenden vor Erosion u Überschwemmung wenn bei starken Regen Wasser aufgefangen wird, die Verdunstung wäre nur ein Problem für die Betreiber, für Natur u Umwelt bzw. Klimaregulierung ist diese vorteilhaft, schließlich verdunsten Bäume das Wasser genauso
@Pyrrhon Du behauptest wirklich, dass ein Betonspeicherbecken das Klima besser reguliert als der natürliche Kreislauf der Natur? Ausserdem hat jeder Mischwald grosse unterirdische Becken und Waldboden kann durch seine physikalische und chemische Struktur bis zum Fünffachen seines Eigengewichts an Wasser speichern.
@Markus.Gasser, habe nicht behauptet dass das Speicherbecken besser reguliert, aber die von dir angeprangerte hohe Verdunstung kommt der Natur zugute, physikalische und chemische Struktur hin oder her, mehr als ein m³ Wasser kann Waldboden nicht aufnehmen , 1ha Waldboden kann ca. 3 Mio l Wasser speichern, 1 ha Speicherbecken fast 6 Mio Liter..
..übrigens bleibt der natürliche Kreislauf der Natur aufrecht, nur muss das Wasser nicht mehr den langen Weg bis zum Meer nehmen, ein Teil verdunstet vom Becken, der Rest von den Obstwiesen..
Wenn wir worklich nach dem natürlichen Kreislauf leben möchten müssten wir zurück in den Höhlen und nur von dem leben was die Natur gerade hergibt, bzw. was wir
fangen oder sammeln können, jede/r die/ der das möchte bitte jetzt 👎 drücken..
@Phrrhon Und hast du auch berechnet, wieviel Moos und Bäume und Unterwasserbecken des Bodens speichern, denn unter dem Humusboden sind noch riesige Becken im Felsboden, insofern hinkt der Vergleich. Zudem wird Haftwasser zwischen Erdboden und Felsen gespeichert. Und ein natürlicher Wald gibt das Wasser regelmässig und langsam ab.Aber ich finde es gut, dass sich jemand mal auf eine fachkundige Diskussion einlässt, statt zu sagen: das machen wir uns basta…
Die Mitglieder dieses Konsortiums tragen wohl Scheuklappen, sie sehen ihren Wirtschaftsbereich, eine in der aktuellen Form nicht mehr tragbare Landwirtschaft, und sonst nichts. Sollten sich zunächst 2 Fragen stellen:
1. braucht es überhaupt zusätzliche Speicherbecken?
2. Wo kann auf bereits kultivierten Flächen ein Standort gefunden werden?
Die Arbeitsgruppe soll bitte die Protokolle veröffentlichen damit gezeigt wir, wer da nicht bereit ist zu verhandeln. Ich hoffe, der Autor dieses Artikels hat sie auch gelesen.
Viele Bedenken der Gegner sind keine Ängste schüren sondern einfach Realität. Verstehe nicht, warum man nicht bereits versiegelte Böden oder unterirdische Bereiche unter Parkplätze hernimmt, das Argument der Kosten darf keine Rolle spielen Der Pumpen auch nicht. Der Wald bringt viel mehr Gewinn als die Mehrkosten.
Wos mir no net gonz klor isch wieviel ha Wald wird gerodet? Sind das Waelder in privatem Eigentum odr oeffentliches Interesse?
@Markus Gasser Das stimmt, endlich sieht man mal diejenigen die das für richtig halten und somit das später verantworten werden!
@Markus.Gasser, zum Größenvergleich, also wären alle zusammen ein bisschen kleiner als der gr.Montiggler See, wieviel prozent vom gesamten Wald müssten gerodet werden ?
Betoniert werden die Becken ja nur innen u die Dämme werden mit einheimischen Bäume od. Sträuchern bepflanzt, somit würden diese in ein paar Jahren das Landschaftsbild kaum stören, aus Sicht vom Tal, übrigens sind außerhalb der umzäunten Becken Tümpel für Amphibien geplant
@Pyrrhon
ach ja, der Montiggler See, diese Pfütze in der Landschaft ….
hoffen wir, dass er dann nicht leer bleibt, wenn das Wasser zu den Äpfeln fließt
@Pyrrhon dann schau dir mal das Speicherbecken oberhalb des kleinen Sees an, wie schlecht verwachsen der ist.. und der besteht schon seit 20 Jahren? Und ja, es werden 16 ha betoniert, kommt dir das wenig vor? Wir reden da von in Europa mittlerweile seltenen Buchen-Kastanienmischwald und keinem Wald der nur auf Fichten besteht.
Die Umweltschützer sein gegen ols und lossn sowieso kuane Kompromisse zua…
Do werd endlich mol wos fürs Wassermsnagment der Zukunft getun wos in olle Bürger zu gute kimmp de Wosser brauchen.
Im Süden unten tian sie nia nix,ober jammern olm bols Wosser fahlt oder zu viel isch.
Ohne irgendeppis zu tian werd holt bei viele es Gortenwassern ausfolln irgendwann.
Es gibt keinen besseren Wasserspeicher, als Waldboden. Diesen jetzt zu versiegeln und anderswo das Wasser fehlen zu lassen (logisch, wenn es irgendwo eingefangen und dann direkt auf die Plantagen geleitet wird) ist einfach in keiner Weise sinnvoll
@info, gerade so einen Kommentar wie deinen hier könnte man als ‘Tatsachen verdreht und falsch dargestellt ‘ bezeichnen, wo wird der Waldboden versiegelt ? Auf der Fläche der Speicherbecken fällt das Regenwasser direkt hinein und wird da wohl auch gespeichert (Bäume sind da ja keine mehr 😉) von den Zufahrtswegen fließt es halt ein paar Meter weiter in den Wald, bei starken Regen fehlt es auch nicht anderswo sondern wird eher zuviel (wie heuer im Juni ) dass die Zuleitungen zu den Speicherbecken genau geregelt werden ( Restwasser usw.) hoffe ich schon stark..
“ein paar Meter weiter”, “Bäume sind da ja keine mehr”, “bei starken Regen fehlt es nicht”, “Restwasser” – fällt dir etwas auf?
vergiss es! wenns mitn speicherbecknwosse gleich geat wie mitn beregnungswosser hot a gortnbesitzer dazua sowieso koan zuagong!
vor johre a poormol um um bezohlung ums onschließn ba der beregnungsleitung ( 20 m von gortn) gfrog, ollm obgelehnt wortn!
soviel zum “für di ollgemeinheit ….
@Pyrrhon auf den 19 hektar wird der Boden mit Beton versiegelt oder werden wie vorgeschlagen naturnahe Teiche gebaut? Du glaubst, dass wenn man Wald rodet, man noch besser den Wetterextremen entgegenwirken kann? Wo es durch viele Studien bewiesen ist, dass gerade durch das weltweite Roden die Extreme zugenommen haben (und Europa ist da Vorreiter)? Warum baut man nicht wie hier öfter vorgeschlagen unter Parkplätzen, Fussballplätzen usw unterirdische Becken? Solche hat man zur Genûge in Montiggl und Altenburg! Vielleicht kostspieliger aber auf längere Zeit eine Lösung die zumindest nichts so signifikant verschlechtert.
@info, ja mir fällt auf dass das Wasser im Winter u Frühjar od. bei starken Regen aufgefangen wird, da es sonst ungenutzt den Bach hinunter gehen würde, dann im Sommer u Herbst zur Bewässerung genutzt werden kann, vorausgesetzt die Speicher sind groß genug..
Hab selbst das Glück eine Quelle (gemeinsam mit Anderen) nutzen zu können, ein kleiner Wasserspeicher ist auch da, bis Ende Juli musste ich den aber nicht anzapfen, das meiste Wasser ist bis dahin ungenutzt den Bach hinunter, derzeit ist es etwas knapp meinen Garten u Acker zu bewässern aber es geht, ohne Speicher würde es aber nicht reichen..
@Ruhe, wenn die Möglichkeit besteht die Becken unterirdisch zu errichten wär das natürlich besser, zumindest ist ja eines so geplant, würde sogar Vorschrift machen dass solche Becken errichtet werden müssen sobald Bodenflächen versiegelt weden beim Bauen von Häusern, Hotels, Parkplätzen, Straßen..
@Pyrrhon Ja Speicher wird es brauchen, aber bitte suchen wir Lösungen die eine Win-Win Situation ermöglichen, wie unterirdische Wasserspeicher die unter bereist versiegelten Böden sind. Sägen wir uns nicht den Ast ab auf dem wir sitzen!
Ein klares NEIN zu den Speicherbecken!!
Es grenzt an Torheit und Überheblichkeit, wenn man mitdenkende Bürger, die sich für ihre Heimat einsetzen, als Polemiker, Hetzer Angstschǔrer usw bezeichnet. Das erzeugt nur noch mehr Gegenwind, der so stark ist, dass ihr zu solchen Aussagen und Verdrehungen greifen müsst. Aber wenn man es nicht gewohnt ist, auf Augenhöhe zu reden, dann ist das halt so. Wir bleiben und werden keinen Moment wegschauen.
Danke für euren Einsatz!
@info ja, das stimmt! so viele sind dagegen, es braucht grad den Mut u Einsatz von jedem Einzelnen in Südtirol mitzudenken u sich einzusetzen dann hört es auf dass wenige sich über das Bedürfnis vieler hinwegzusetzen u stattdessen so lange dranbleiben bis gemeinsam eine stimmige Lösung gefunden wird. Das ist viel Arbeit, aber das verlangt diese Zeit nun wohl.
Und danke jedem der Interesse zeigt dieses Land in seiner Schönheit zu erhalten u sich dafür einsetzt, komplexe Diskussionen u Lösungen sind jetzt gefragt durch das Wissen von vielen u nicht weniger!
@info Der Dank gilt dem Heimatpflegeverband, Umweltgruppe,, Waldgruppe,, u.a. aber auch JEDEM Menschen der sich informiert und nicht einfach wegschaut!
…ein wenig weniger “Wein” Anbau 🙂 und bei den Rebenplantagen könnte man ein Speicherbecken errichten.
Die Landwirte können ihren Grund für ein Speicherbecken verpachten.
Ich habe immer noch nicht verstanden, welche Tatsachen verdreht und falsch dargestellt worden sein sollen und welche Vergleiche hinken?
i honn no nit glesn von welche verbände de komosionsmitglieder zommgstellt sein …
konn es mir ober guat vorstelln das es de der zuasognverwöhnte verbände südtirols sein. de gegenwind nit gewohnt sein! deswegn des gewetter über dargumente, de für de erholtung des woldes sprechn!
Welche kleine Gruppe will hier ihren Willen durchsetzen? SBB vertritt ca. 7% der südtiroler Bevölkerung? Ist das eine grosse Gruppe?
Um Ausreden ist man klar nicht verlegen ! fest steht dass der welcher sowas will und braucht SEINEN EIGENEN GRUND dafür HERGEBEN MUSS !!!!!!!!!!!!!!!!!! 🙂
und mit hinkenden vergleichen, alles schönreden…
Nachdem der Präsident des Wasserkonsortiums selbst Bauer ist u Urlaub auf dem Bauernhof samt großem Schwimmbad hat: ist es nicht an der Zeit zuerst den Wasserverbrauch zu überdenken statt noch mehr die Natur zu zerstören? Wo ist der Hausverstand? Oder wird man jemals genug Wasser haben für die Einstellung „immer noch mehr“?
Edelweissgekaspere