Von: mk
Bozen – Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz nimmt die Aussagen von Landeshauptmann Kompatscher zur Schließung der Dolomitenpässe mit Freude zur Kenntnis. „Seit vielen Jahren propagieren wir sogenannte Zeitfenster, bei denen die Passstraßen für gewisse Stunden für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden. Bisher wurde dies immer wieder als unrealistisch abgetan. Da nun auch LH Kompatscher diesen Vorschlag aufgegriffen hat, hoffen wir, dass diese Maßnahme konkret und schnellstmöglich umgesetzt wird“, erklären die Umweltschützer in einer Aussendung.
Anlässlich der UNESCO-Feierlichkeiten in Cortina sprach sich Landeshauptmann Kompatscher laut Presseberichten für eine „Sperre der Dolomitenpässe zu bestimmten Kernzeiten“ aus, „damit endlich wieder die Stille in dieser wunderbaren Landschaft einkehren kann.“ Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz nimmt diese Aussagen des Landeshauptmannes mit großer Freude zur Kenntnis. Seit vielen Jahren habe man versucht, Politik und Verantwortungsträger von der Sinnhaftigkeit von sogenannten Zeitfenstern auf den Dolomitenpässen zu überzeugen. Mit den notwendigen Ausnahmen für Anrainer, Beschäftige, Zulieferer, Einsatzfahrzeuge u.a. werde durch die stundenweise Sperrung für den restlichen motorisierten Individualverkehr die Funktionalität des Raumes keineswegs eingeschränkt, sondern durch den Wegfall des „Panorama-Transits“ für alle wirklichen Nutzer des UNESCO-Gebiets eindeutig aufgewertet.
„Nachdem der Landeshauptmann diese Maßnahme nun auf seine politische Agenda gesetzt hat, hoffen wir natürlich stark, dass dieser Ankündigung auch schnellstmöglich konkrete Schritte folgen. Die Aussetzung jedweder Maßnahmen zur Verkehrsbeschränkung durch Mobilitätslandesrat Alfreider im Frühjahr dieses Jahres hatte uns arg enttäuscht“, so die Umweltschützer.
Abschließend dankt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz auch Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer für ihre kohärente Haltung und klaren Aussagen in der Öffentlichkeit in Bezug auf die Werte und Verantwortung, die die Welterbe-Auszeichnung mit sich bringt. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz nimmt die Einladung der Landesrätin gerne an, das UNESCO-Erbe für die Zukunft gemeinsam weiterzuentwickeln, um es auch den kommenden Generationen in jener Integrität zu erhalten, für die es ausgezeichnet und ausgewiesen wurde.