Von: luk
Bozen – Am 8. November beginnen die Verhandlungen zum Spitals- und Tierärztekollektivvertrag. Auf Hanspeter Staffler, dem Generaldirektor und Leiter der öffentlichen Verhandlungsdelegation wartet dann ein geballter Forderungskatalog der drei Ärztegewerkschaften.
Sie verlangen nämlich die 38-Stunden-Woche wie alle Beamten. Bisher waren die Ärzte 40 Stunden pro Woche im Dienst. Weil ohnehin Ärztemangel herrscht, wird diese Forderung von der öffentlichen Hand wohl nicht geschluckt werden können.
Zudem verlangen die Gewerkschaften eine Überarbeitung der Überstunden-Regelung, insbesondere was die Zeiten zum Überstundenabbau und die Vorab-Genehmigung derselben betreffe, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Eine weitere Forderung betrifft die Wach-, Turnus- und Bereitschaftsdienste. „Nach 13 Jahren verlangen wir eine starke Aufbesserung dieser Tarife und einen Zusatzobulus für Nacht- und Feiertagsdienste“, so die Gewerkschaften.
Doch nicht nur diese Forderungen stehen auf der Liste der Gewerkschaften. Auch bei der privatärztlichen Tätigkeit wird eine Erweiterung gefordert – ein Punkt gegen den sich bereits Ex-Generaldirektor Andreas Fabi und der damalige Landeshauptmann Luis Durnwalder immer gewehrt hatten.
Bisher ist es so, dass Spitalsärzten nur bis zu drei Stunden pro Woche für Privatvisiten gestattet sind. Nun wollen sie diese privatärztliche Tätigkeit auch auf den OP und damit auf die chirurgische Tätigkeit ausweiten.
Für Jungärzte und hochspezialisierte Ärzte, die schon in Südtirol arbeiten, soll es außerdem finanzielle Aufwertungen geben. Welche der Forderungen am Ende in welcher Form umgesetzt werden, wird sich im November zeigen.