Von: mk
Bozen – Noch bis 30. Juni läuft die aktuelle Sprachgruppenzählung. Dabei wird erhoben wie viele Bürgerinnen und Bürger sich der deutschen, italienischen und ladinischen Sprachgruppe angehören beziehungsweise zugehörig erklären.
Die Zählung war in zwei Phasen organisiert worden: Von Dezember bis Ende Februar konnte jeder und jede über die eigenen digitale Identität (SPID, aktivierte Bürgerkarte, elektronische Identitätskarte) selbstständig online ausfüllen. Daran haben sich 30,6 Prozent aller Teilnahmeberechtigten (148.128 Bürgerinnen und Bürger) beteiligt.
In der zweiten Phase statteten Erheberinnen und Erheber seit Anfang April all jenen Hausbesuche ab, die sich bisher noch nicht an der Zählung beteiligt hatten. Parallel dazu haben mehrere Südtiroler Gemeinden Informationsveranstaltungen organisiert, bei denen zur Zählung informiert wurde und wo direkt vor Ort der Erhebungsbogen ausgefüllt werden konnte.
“Mein großer Dank und ein Lob gilt den Gemeinden und den rund 650 Erheberinnen und Erhebern, die in der zweiten Phase den Großteil der Arbeit geleistet haben“, sagt Timon Gärtner, Direktor des Landesinstituts für Statistik (Astat). Es sei für Gemeinden nicht immer einfach gewesen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Zählung zu finden. Vielfach sei ein mehrmaliges Aufsuchen der Haushalte nötig gewesen, um die Bewohnerinnen und Bewohner anzutreffen, weiß Gärtner. Rund 30 Gemeinden sei es gelungen, die Zählung bereits vollständig abzuschließen.
Astat beginnt ab Juli mit der Dateneingabe
Im Landesinstitut für Statistik werde nun mit der Dateneingabe begonnen. Mit den Ergebnissen der aktuellen Sprachgruppenzählung ist gegen Ende dieses Jahres zu rechnen. Auch um diesen Bearbeitungszeitraum künftig reduzieren zu können, setze man weiter auf die Online-Erhebung. Im Astat geht man davon aus, dass künftig noch stärker auf diese Art der Erhebung gesetzt wird, weil ein selbstständiges, zeitunabhängiges Ausfüllen des Fragebogens von immer mehr Menschen bevorzugt wird.
Schwierigkeiten hätte es zwar auch gegeben, vor allem bei dem Zugang über die digitale Identität, doch in Zusammenarbeit mit den Gemeinden sei es gelungen, zahlreiche Fragen zu beantworten, berichtet Astat-Mitarbeiterin Karen Hackl. In jedem Fall habe man wichtige Erfahrungen mit der Erhebung und mit der digitalen Identität für künftige Projekte gesammelt.