Von: mk
Bozen – “Die Einigung zwischen Landesregierung und Hausärzten hat für die Patienten und Bürger nur sehr indirekt Auswirkungen: Es werden zwar die Präsenzzeiten erhöht, faktisch stehen weder mehr Hausärzte noch ein größeres Patientenkontingent je Arzt zur Verfügung”, kritisiert der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.
“Es ist zwar gut, dass die Rahmenbedingungen für die Hausärzte mit Zuschüssen für Praxis und Mitarbeiter verbessert werden, faktisch ändert sich für die Patienten vor allem in ländlichen Gemeinden kaum etwas”, so Pöder. Er unterstreicht erneut, dass auch das Nicht-EU-Bürger-Kontingent, das jeder Hausarzt hat, für Einheimische geöffnet werden müsste.
Das Kontingent von zusätzlichen 225 Patienten für jeden Südtiroler Hausarzt, das derzeit nur Nicht-EU-Bürgern zur Verfügung steht, müsse im Bedarfsfall auch für Einheimische Patienten geöffnet werden. Wenn jeder Hausarzt höchstens 1.575 einheimische Patienten haben darf aber zusätzlich bis zu 225 Nicht-EU-Bürger sich bei einem Hausarzt eintragen dürfen, dann sei das beim derzeitigen Ärztemangel nicht nachvollziehbar. Nicht-EU-Bürger hätten die freie Arztwahl, Einheimische nicht mehr.
Pöder hat zu einem Anfang Juni zu behandelnden Gesetzentwurf im Landtag eine Tagesordnung verfasst, welche die Landesregierung verpflichten soll, das Nicht-EU-Bürger-Kontingent bei jedem Hausarzt für Einheimische zu öffnen.