Von: mk
St. Lorenzen – Endlich ist die Leitung weg. Sieben Jahre Zettel für einen Tag Arbeit – die Geschichte der Strominfrastruktur in der Gemeinde St. Lorenzen ist eine besondere. Historisch haben ENEL und die Stadtwerke Bruneck verschiedenste Gebäude angeschlossen. So kam es, dass vor allem im Markt eine doppelte Struktur vorhanden war, welche doppelte Kosten generierte und auch sonst Nachteile mit sich brachte.
Im Jahr 2013 hatte man erstmals Gespräche aufgenommen. Es musste vor allem geklärt werden, wie die beiden Stromversorger die Kunden gegenseitig übernehmen und wie es auch gelingt, die privaten Kunden zur Übernahme zu bewegen.
Nachdem man die technische Lösung gefunden hatte – alle Leitungen wurden von den Stadtwerken Bruneck unterirdisch verlegt -, mussten die Zustimmung der einzelnen Hausbesitzer eingeholt werden. Dies war ein langwieriger Prozess. Schließlich sei man auf die Zustimmung einer jeden einzelnen Person angewiesen gewesen, erklärt der zuständige Sachbearbeiter der Stadtwerke Bruneck, Florian Gasser.
Die EDYNA Techniker rund um Manuel Pallhuber mussten dann die einzelnen Kunden vom Netz abmelden und übergeben. „Hierzu war es auch notwendig, dass die Elektriker in den einzelnen privaten Gebäuden Umstellungen machten. Als kürzlich die Freileitung abmontiert wurde, war das eine große Freude für uns“, erklärt EDYNA Geschäftsführer Luis Amort, „schließlich ist es gelungen, dass wir dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister der Gemeinde St. Lorenzen ein kleines, aber äußerst aufwendiges und kompliziertes Projekt umgesetzt haben.“
Bürgermeister Martin Ausserdorfer lobte, dass alle am selben Strang gezogen hätten. Mit der Entfernung der Freileitung ist es jetzt nämlich auch möglich, dass verschiedenste Bauvorhaben an den Gebäuden getätigt werden können, da die Stromleitung weg ist. Besonders betrifft dies das Gebäude Alverà, wo der Abschluss der offenen Bauarbeiten seit Jahren blockiert war.
Vor kurzem wurde von EDYNA in St. Lorenzen auch die Freileitung von Montal nach Moarbach entfernt. Diese wurde auf einem Abschnitt von 2,5 km innerhalb von sechs Wochen im Notstandswege unterirdisch verlegt. Dies wurde vom Bürgermeister als Zivilschutzmaßnahe ohne Projekt angeordnet, sonst wären diese kurzen Zeiten nie möglich gewesen.
Von EDYNA vorgeschlagen wurde hingegen bereits 2017 die Entfernung der Mittelspannungsleitung vom Camping Wildberg mit dem Umsetzer beim Golser über St. Martin bis in die Industriezone Aue. Die Leerrohre hierzu wurden in den Gehsteig von St. Martin nach Maria Saalen mit eingebaut. In den kommenden Wochen werden die Stromkabel eingezogen, sodass auch diese Leitung in der ersten Jahreshälfte entfernt werden kann.