Von: mk
Brixen – Mobilität wird in Brixen als nachhaltiges Gesamtkonzept gesehen. Bereits im Jahre 2019 hat man in Form eines partizipativen Prozesses das Projekt PUMS – Nachhaltiger Mobilitätsplan gestartet. In der Zwischenzeit wurden in mehreren Sitzungen zusammen mit den Stakeholdern und der Politik die Ziele, Strategien und Vorschläge diskutiert. Für das daraus entstandene gesamtheitliche Dokument des nachhaltigen Mobilitätsplans (PUMS) wurde in der jüngsten Sitzung des Stadtrates von Brixen das Verfahren zur Genehmigung eingeleitet. „Nun haben die Bürgerinnen und Bürger das Wort,“ sagt Stadtrat Thomas Schraffl, „die Dokumente werden auf der institutionellen Webseite veröffentlicht und wir sind gespannt auf die Anregungen und Fragen von Seiten der Bevölkerung. Diese hat nun 60 Tagen Zeit ihre Stellungnahme einzubringen.“ Die definitive Genehmigung erfolgt voraussichtlich Ende des Jahres im Gemeinderat.
Am 16. September findet eine öffentliche Präsentation in Form einer Videokonferenz statt, wobei der PUMS im Detail erklärt wird. Am darauffolgenden Tag steht den Bürgerinnen und Bürgern der Bürgermeister, der Stadtrat sowie die Techniker auf einem Informationsstand Rede und Antwort.
Die wesentlichen Schwerpunkte des PUMS sind die strategische Planung der motorisierten Erreichbarkeit, Maßnahmen für eine menschengerechte Stadt (Brixen 30km/h), eine fahrradfreundliche Stadt, Maßnahmen für eine fußgängerfreundliche Altstadt, ein effizienter und benutzerfreundlicher öffentlicher Verkehr, Innovation – Smarte Dienste und Elektromobilität, Kommunikation und Mobilitätsmanagement. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt kurz-, mittel- und langfristig. Mit manchen Aktionen wird man sofort starten, andere bedürfen baulicher Eingriffe, die längerfristig geplant sind. Bürgermeister Peter Brunner zeigt sich zufrieden: „Ich habe generell sehr positive Inputs erhalten. Viele Wirtschaftstreibende habe Komplimente ausgesprochen, einige haben sich auch kritisch geäußert. Auf lange Sicht wird sich eine Aufwertung der Altstadt und eine Steigerung der Attraktivität Brixens durch die neu konzipierte Verkehrskontrolle und Verkehrsberuhigung sowie die bessere Erreichbarkeit abzeichnen, davon bin ich überzeugt.“
Gesamtheitlich beinhaltet der PUMS auch die Südspange, das Mobilitätszentrum, die Seilbahnanbindung, die Nordumfahrung in Vahrn und vieles mehr. Einige wichtige Schlüsselaktionen seien noch hervorgehoben. ‚Brixen 30km/h‘ bedeutet, dass die Geschwindigkeit an einigen Knotenpunkte gedrosselt wird. Die ehemalige S.S.12-Achse wird schrittweise rückgebaut und aufgewertet, womit eine Wiederanbindung des Rosslauf mit dem Zentrum gewährleistet wird. Das Fahrradnetz wird entwickelt und ausgebaut, z.B. durch eine Radachse von Vahrn bis zur Industriezone. Eine Verbesserung und Ausbau der Fahrradstellplätze wird vorgesehen. Brixen hat bereits ein gutes Parksystem für Autos entwickelt, durch welches weniger Autos aber mehr Menschen das Zentrum erreichen. Der Ausbau der Fußgängerzone im Kleinen Graben ist kurz- und mittelfristig realisierbar.