Trend birgt Überraschungen

Stand um Mitternacht: SVP bei 33,1 Prozent

Montag, 23. Oktober 2023 | 00:15 Uhr

Von: mk

Bozen – Die regierende Südtiroler Volkspartei (SVP) muss bei der Landtagswahl einem ersten Trend zufolge mit starken Verlusten rechnen. Nach rund 61 Prozent der ausgezählten Listenstimmen am Sonntag um Mitternacht landete die “Sammelpartei” von Landeshauptmann Arno Kompatscher vorerst bei 33,1 Prozent. Bei der Landtagswahl im Jahr 2018 war sie nach Auszählung aller Stimmen noch bei 41,9 Prozent gelegen.

An zweiter Stelle rangierte nach bisherigen Auszählungsstand das Team K, der Überraschungssieger der letzten Wahl. Die Gruppierung landete vorerst bei 10,5 Prozent – nach 15,2 Prozent im Jahr 2018. Auf den dritten Platz käme die Süd-Tiroler Freiheit mit 9,6 Prozent gefolgt von den Grünen mit jeweils 8,9 Prozent. Dies würde für beide Parteien ein deutliches Plus bedeuten – kam erstere doch 2018 auf sechs Prozent und die Öko-Partei auf 6,8 Prozent.

Ein Sieger der Wahl wäre die rechtsgerichtete Fratelli D’Italia von Ministerpräsidentin Giorgio Meloni, die nach bisherigem Stand 7,5 Prozent der Stimmen in Südtirol einfahren und auf dem fünften Platz landen würde (2018: 1,7 Prozent).

Mehr Stimmen als gedacht holten sich auch die Liste erstmals antretenden ehemaligen Landeskommandanten des Südtiroler Schützenbundes, Jürgen Wirth Anderlan (Liste “JWA”). Dieser hatte noch vor der Wahl Lob vom FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl erhalten und lag um Mitternacht bei 5,5 Prozent.

Enttäuschend würden die Freiheitlichen mit 4,4 Prozent abschneiden, die um Mitternacht gleichauf mit dem Partito Democratico lagen. 2018 waren sie noch auf 6,2 Prozent gekommen.

Auch die Liste “Für Südtirol mit Widmann” des Ex-SVP-Landesrates Thomas Widmann dürfte keine großen Sprünge machen. Sie liegt nach dem ersten Trend bei 3,4 Prozent. Trotzdem dürfte sich ein Sitz für Widmann im neuen Landtag noch ausgehen.

Beträchtliche Verluste müsste auch die Lega Matteo Salvinis in der autonomen Provinz einstecken, der bisherige Koalitionspartner der SVP – sie würde nur vier Prozent (2018: 11,1 Prozent) erreichen und bliebe damit deutlich hinter der anderen rechtsgerichteten, italienischsprachigen Partei Fratelli D’Italia zurück.

Hochrechnungen gibt es bei der Südtiroler Landtagswahl keine. Die ersten Ergebnisse stammen aus Wahlsektionen der kleineren Gemeinden.

Screenshot – Quelle: landtagswahlen.provinz.bz.it/de

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Bezirk: Bozen