Von: mk
Meran – Gestern Abend hat im Meraner Rathaus die zweite Informationssitzung des Gemeinderates über die Standseilbahn Meran-Schenna stattgefunden. Das Stadtparlament ist nun aufgerufen, eine Grundsatzentscheidung zu treffen.
Gesamte Bau- und Führungskosten, tatsächliche Funktionalität für die Beruhigung des motorisierten Verkehrs, Einsparung von CO2-Emissionen, Effizienz der elektrischen Transportverbindung in Bezug auf Kapazität, Fahrzeit und Sicherheit, diesbezügliche Reorganisation des öffentlichen Verkehrs in der Stadt, Umweltauswirkungen im Naherholungsgebiet Lazag: Dies sind nur einige der zahlreichen Fragen, welche die Meraner Ratsmitglieder während des über dreistündigen Informationsabends zum Projekt Standseilbahn Meran-Schenna gestern Abend im Rathaus aufwarfen.
Optimierungsprozess nachgezeichnet
Nach der ersten Sitzung vom 15. Februar kehrten nämlich Ingenieur Martin Vallazza, Leiter der Mobilitätsabteilung der Provinz, und Ingenieur Alexander Alber vom Landesamt für Infrastruktur und nachhaltige Mobilität in den Sitzungssaal des Gemeinderates zurück, um über den Stand des Projekts zu berichten und die zahlreichen Fragen zu beantworten, die in der Zwischenzeit aufgetreten waren.
Die beiden Techniker zeichneten auch die Schritte des von der Landesverwaltung eingeleiteten Optimierungsprozesses zur Anpassung des Machbarkeitsprojekts nach. Anschließend erläuterten sie die Ergebnisse der öffentlichen Diskussionen mit Bürgern und Eigentümern der von den Trassenhypothesen betroffenen Grundstücke und Interessengruppen, die in den vergangenen Monaten – vom Infotag am 15. Februar bis zur jüngsten Stakeholder-Sitzung am 20. April – stattfanden.
Zwölf Projektvarianten erstellt
“Zwölf sind die bisher erarbeiteten Projektvarianten”, erklärten Vallazza und Alber. “Die Lösung, die nach den bisherigen Ergebnissen der Workshops im Großen und Ganzen auf den geringsten Widerstand gestoßen ist, sieht den Bau der Talstation in der Karl-Wolf-Straße und nach dem etwa 900 Meter langen Abschnitt unter dem Küchelberg eine Strecke vor, die an der Handwerkerzone Tirol vorbeiführt, am rechten orographischen Ufer der Passer verläuft und diese ungefähr auf halbem Weg zwischen der Handwerkerzone selbst und der Eisenbrücke neben der Pegelstation überquert. Von dort aus wird die Trasse bis zum Eingang des Schnuggenbachtals weitergeführt, um dann in einem weiteren Tunnel etwa 500 Meter bis zum Zentrum von Schenna aufzusteigen, wo sich die Bergstation befindet (Praier Wiese), nur wenige Meter von der Schennastraße und den Bushaltestellen entfernt”.
Grundsatzentscheidung steht an
Nun ist die Politik an der Reihe: Sobald die schriftliche Mitteilung der Landesverwaltung mit allen relevanten Details im Rathaus eintrifft, wird der Meraner Gemeinderat aufgefordert, eine Grundsatzentscheidung zu treffen.
“Jetzt haben alle im Rat vertretenen politischen Kräfte Zeit, die von den Technikern gelieferten Informationen eingehend zu studieren und dann eine Diskussion im Plenum einzuleiten, von der ich persönlich hoffe, dass sie für alle verschiedenen Lösungsvorschläge offen sein wird. Wir werden kaum in der Lage sein, bis Ende Mai einen entsprechenden Beschluss zu fassen, denn in diesem Monat wurden bzw. sind bereits fünf Sitzungen angesetzt. Auf jeden Fall warten wir auf das Schreiben der Landesverwaltung, um zu erfahren, was genau Gegenstand unserer Grundsatzentscheidung sein soll”, erklärte Bürgermeister Dario Dal Medico.
Eine vollständige Beschreibung des Projekts ist auf der Website www.standseilbahn-funicolare.it zu finden.